In Deutschland erreichen die Coronafallzahlen jeden Tag neue Höchstwerte. Um die vierte Welle zu brechen, haben Bund und Länder am 18. November neue Regelungen beschlossen, die wahrscheinlich morgen (24.11) in Kraft treten sollen. Eine davon: 3G für Busse und die Bahn. Doch wie soll das in Osnabrück kontrolliert werden?
Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss im ÖPNV bald einen aktuellen Coronatest mit sich führen. Dieser darf bei Fahrtantritt nicht älter als 24 Stunden sein und muss von einem Testzentrum durchgeführt werden. Laut übereinstimmenden Medienberichten soll es Ausnahmen für Kinder unter sechs Jahren und Schülerinnen und Schüler geben, da diese regelmäßig in der Schule getestet werden.
Wer soll das überprüfen?
„Unser Dienstleister, der auch für die Kontrolle der Fahrscheine und der Maskenpflicht zuständig ist, wird die Fahrgäste stichprobenartig kontrollieren“, erklärt Marco Hörmeyer, Pressesprecher der Stadtwerke Mobilität. Das sei im Stadtgebiet schwierig. Das läge zum einen daran, dass die Haltestelle dicht beieinander seien und die Kontrolle deutlich zeitaufwendiger würde. Zum anderen: „Bei der Maskenpflicht hatten wir einen positiven gesellschaftlichen Effekt. Wenn jemand ohne Maske eingestiegen ist, haben die anderen Fahrgäste diese Person darauf hingewiesen. Aber ob jemand geimpft, genesen oder getestet ist, kann man ihm nicht ansehen“, sagt Hörmeyer.
Stadtwerke rechnen mit Protesten
Die Stadtwerke seien momentan dabei, die Details mit dem Dienstleister abzustimmen. Es müssten zum Beispiel rechtliche Befugnisse geklärt werden, da die Strafen bei einem Verstoß vom Bund und nicht den Stadtwerken erhoben werden. Doch das sei nicht die einzige Herausforderung. Denn während die Kontrolle der Masken gut funktioniert hätte, rechnet Hörmeyer bei der 3G-Kontrolle mit mehr Gegenwehr: „Wir gehen davon aus, dass es Proteste gegen die Maßnahme geben wird. Deswegen müssen wir unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen besonders im Bereich Antiaggression schulen.“