Bereits in der Nacht zum Freitag (6. Januar) wurde ein Polizeibeamter von einem 38-Jährigen mit einem selbstgebauten Sprengsatz in der Dienststelle angegriffen. Der Polizist wurde dabei leicht verletzt.
Ein 38-Jähriger betrat gegen 1:25 Uhr die Dienststelle am Kollegienwall, nachdem er von einem Polizisten nach seinem Anliegen gefragt wurde. Ohne einen Kommentar holte der Osnabrücker plötzlich einen selbstgebauten Sprengsatz hinter seinem Rücken hervor, entzündete diesen und warf ihn in Richtung des Beamten.
Böllerwerfer war Polizei bekannt
Die mit Klebeband zusammengebundenen Chinaböller vom Typ D verfehlten den 38-jährigen Beamten nur knapp und explodierten schließlich neben dem Polizisten auf dem Boden der Bürgerwache. Der Beamte wurde dabei leicht verletzt und war einen Tag später zunächst nicht mehr dienstfähig. Weitere Polizisten wurden bei dem Angriff nicht verletzt.
Der amtsbekannte Böllerwerfer wurde anschließend vor dem Polizeigebäude festgenommen und schließlich in eine Osnabrücker Klinik gebracht. Ermittlungen ergaben, dass der Mann wenige Tage zuvor bereits eine ähnliche Tat in einer Osnabrücker Veranstaltungsstätte begangen hatte. Nach Rücksprache mit der Osnabrücker Staatsanwaltschaft erging ein Antrag auf Erlass eines Haftbefehls. Die Vorführung des 38-Jährigen erfolgte noch am Tattag. Das Amtsgericht folgte dem Antrag und schickte den Böllerwerfer in Untersuchungshaft.