Kulturnacht in Osnabrück (Archivbild) / Bild: Friso Gentsch
35.000 Besucherinnen und Besucher lockt die Kulturnacht mit ihrer Vielzahl künstlerischer, musikalischer, theatraler und literarischer Programmpunkte für Jung und Alt an. Wegen der Corona-Pandemie konnte sie allerdings 2020 und 2021 nicht in ihrer sonst üblichen Form stattfinden. In diesem Jahr ist es wieder möglich, sie als Großveranstaltung durchzuführen: Am Samstag, 3. September, sorgt sie zwischen 18 und 24 Uhr endlich wieder für ein buntes Treiben in der Altstadt und auf dem Marktplatz.
„Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturschaffende haben enorm unter den Einschränkungen des öffentlichen Lebens während der Pandemie gelitten. Umso mehr freuen wir uns deshalb, ihnen mit der 20. Ausgabe der Kulturnacht eine Plattform bieten können, sich zu präsentieren“, sagt Anke Bramlage, Leiterin des Projektbüros im Fachbereich Kultur der Stadt Osnabrück, das für die Organisation und Durchführung des Events zuständig ist. „Darüber hinaus bietet die Kulturnacht den Besucherinnen und Besuchern nicht nur die Gelegenheit, in entspannter Atmosphäre kulturelle Angebote wahrzunehmen, sondern auch mit anderen Menschen zusammenzukommen“, fügt sie hinzu.
Neu dabei: Der Hasekiez – Highlights auf dem Marktplatz
Neu im diesjährigen Programm der Kulturnacht ist der Hasekiez: Geschäfte, Gastronomie sowie der Kunstraum hase29 in der Hasestraße beteiligen sich mit Ausstellungen und Konzerten zum ersten Mal an der Kulturnacht. So können die Gäste etwa bei Fundament Schallplatten eine Indoor-Session mit verschiedenen DJs verfolgen, und im Dirty+Dancing sorgen die Osnabrücker Kulturpunker „Die Barhocker“ für gute Laune. Das Vanweins zeigt Bilder der kürzlich verstorbenen Künstlerin Inge Zech. Außerdem lädt Hull Dance & Events zum Tanzen zu unter anderem Salsa und Bachatmix in seine Räume.
Der Mittelpunkt und das Highlight der Kulturnacht findet wie in den Vorjahren auf dem Marktplatz statt, wo Bands des Instituts für Musik (IfM) ein Repertoire von Jazz über Rock bis hin zu Bossa Nova und Swing Musik spielen. Zu hören sind das Jazzorchester des IfM, das Duo Garcia/Nikolaewitch, The Eleanors, Gonzalo Aliaga und Margherita Kravina, das Trio Delgado, Friedel Milius, Fluz sowie die Bigband des Gymnasiums Uruslaschule. Außerdem präsentiert das Kunstduo bankleer, das ab dem 26. August eine Ausstellung und skulpturale Performance im Kunstraum hase29 zeigt, einen Ausschnitt seiner Performance “Krieg ich nicht” auf dem Markt. Mit seinem mobilen Soundsystem „tohubassbuuh” bringt es Denkmäler und Gebäude zum Sprechen.
Zahlreiche weitere Programmpunkte werden während der Kulturnacht von Künstlerinnen und Künstlern, Museen, Kulturzentren, Kirchen, Theatern, Initiativen und Vereinen rund um das Heger Tor, in den Gassen der Altstadt, im Dom, in der Marienkirche und rund um den Markt realisiert. Das Theater Osnabrück gewährt bei der Langen Nacht des Theaters wieder Blicke hinter die Kulissen von Schauspiel, Oper, Musical, Tanz und klassischen Konzerten. Von 18 bis 20 Uhr können die Gäste zudem auf dem Theater Beach einer “One World Beach Session” lauschen; danach folgen dort Balkan Beats von DJ Romavilo.
Die Maschengilde sorgt in den Schaufenstern der Innenstadt für eine Überraschung: Sie präsentiert dort zwölf großformatige, gehäkelte Porträts von besonderen Menschen. Zwischen Dom, Bahnhof Altstadt, Bürgergehorsam, Volkshochschule und Felix-Nussbaum-Haus ist außerdem Katrin Langewellpotts und Britta Habuchs Walkact “Klangband” zu erleben.
Kulturnacht auch außerhalb der Altstadt
Auch Orte außerhalb der Altstadt beteiligen sich an der Kulturnacht. So präsentieren etwa die Künstlerinnen und Künstler und Kreativen in den Martinihöfen Mode, Malerei, Druck, Installationen und weitere Projekte. Neue Literaturformen sind in der langen Poetry-Film-Nacht im Ledenhof zu erleben, wo das Literaturbüro Westniedersachsen und die Deutsche Stiftung Friedensforschung ihren Sitz haben und ihre Räumlichkeiten in dem historischen Gebäude präsentieren. Unter dem Motto “Trude spielt auf” ist Live-Musik auf dem Klostergelände am Gertrudenberg zu erleben. Dort gastiert Ronja Maltzahn mit ihrem musikalischen Partner Fede und Trude lädt zu guten Gedanken am Abend und einem musikalischen Ausklang ein.
Musikalisch geht es in der Lagerhalle zu, wo Lüül, auch bekannt als Bassist der 17 Hippies, so unterschiedliche Genres wie Rock, Polka, Tango und Dub-Rastafari bedient. Im Biergarten der Lagerhalle spielt die sechsköpfige Folkband Glin Amar mit großer Spielfreude verschiedene Stile und Musikformen und reist so munter durch das musikalische Erbe Europas. In der an das Lüül-Konzert anschließende Disco um etwa 21.30 Uhr können die Kulturnachtsgäste bis tief in die Nacht in der Lagerhalle tanzen.
Der Eintritt zur Kulturnacht und all ihren Angeboten ist frei. Ab 18 Uhr, wenn die Kulturnacht offiziell startet, gewähren auch die bereits am Tag geöffneten städtischen Museen freien Eintritt.
Weitere Informationen sind bei Anke Bramlage, Leiterin des Projektbüros im Fachbereich Kultur (Telefon 0541 323-4211, E-Mail bramlage@osnabrueck.de) erhältlich.