Die niederländische Polizei hat in enger Zusammenarbeit mit der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück und der Staatsanwaltschaft Osnabrück erneut eine große Menge an Feuerwerkskörpern beschlagnahmt.
Rund 250 Tonnen Feuerwerkskörper wurden in einem Bunkerkomplex etwa 20 Kilometer jenseits der Grenze bei Enschede gelagert. Zwei Tatverdächtige wurden festgenommen. Die Tatverdächtigen boten die Feuerwerkskörper auf ihrer Website zum Verkauf an Privatpersonen an, woraufhin sie in Feuerwerksläden in Grenznähe in Deutschland abgeholt werden konnten. Der Ladenbestand wurde beschlagnahmt.
Acht Durchsuchungen in Deutschland
Die Durchsuchungen bei den Tatverdächtigen fanden in Den Haag, Enschede und Haaksbergen statt. In Deutschland wurde neben dem Bunkerkomplex in Ochtrup sieben weitere Örtlichkeiten in Bad Bentheim, Ahaus, Papenburg sowie Kranenburg durchsucht. Dazu gehörten Verkaufsstellen sowie Geschäftsadressen von Firmen der Tatverdächtigen. Bereits verkaufte Feuerwerkskörper werden von der Polizei so weit wie möglich bei den Käufern sichergestellt.
„Erneut ist ein empfindlicher Schlag im Kampf gegen den illegalen Handel mit Feuerwerkskörpern und Pyrotechnik gelungen“, so Marco Ellermann, Sprecher der Polizeidirektion Osnabrück. „Dank der intensiven grenzüberschreitenden Zusammenarbeit kommen diese hochexplosiven Sprengstoffe nicht in den Umlauf und damit nicht in falsche Hände.“ Bereits im November wurde die bislang größte Menge an Feuerwerkskörpern beschlagnahmt.
Ermittlungen laufen bereits ein gutes Jahr
Die Polizei in Den Haag und die Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen vor etwa einem Jahr aufgenommen, nachdem sie einen anonymen Hinweis mit Informationen aus anderen Ermittlungskomplexen kombinierten. Bei den Ermittlungen wurde mit der deutschen Polizei, der Justiz, der ILT, dem Zoll, Europol und der ostniederländischen Einheit zusammengearbeitet.
In den letzten Jahren hat sich die niederländische Polizei verstärkt um internationale Zusammenarbeit und Ermittlungen bemüht, um den illegalen Handel mit Feuerwerkskörpern an der Wurzel zu bekämpfen. Zu diesem Zweck wurde eine spezielle Taskforce für Feuerwerkskörper eingerichtet. Gemeinsam mit verschiedenen Diensten der Polizei, verbundenen Organisationen und internationalen Partnern wurden bereits mehrere Erfolge erzielt.