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24 kleine Weihnachtsgrüße – digitaler Adventskalender der Musik- und Kunstschule Osnabrück

Das Jugendkammerensamble sorgt für weihnachtliche Stimmung. / Foto: Carolin Bormann, Stadt Osnabrück

2020 steht uns ein ungewöhnliches Weihnachtsfest bevor. Schüler der Osnabrücker Musik- und Kunstschule haben daher einen besonderen Adventskalender für eine besondere Vorweihnachtszeit produziert. 

Normalerweise treten die Schüler der Musik- und Kunstschule der Stadt Osnabrück im Dezember bei einem großen Weihnachtskonzert gemeinsam auf. In diesem Jahr ist das coronabedingt natürlich nicht möglich. Die Musikschüler wollen trotzdem ihr Können präsentieren – und da Musik Balsam in schweren Zeiten ist – hat man sich etwas einfallen lassen: Ab dem 1. Dezember gibt es einen virtuellen Adventskalender auf der Website der Musikschule. Hinter jedem Türchen verbirgt sich ein drei- bis fünfminütiges Video, in dem die Schüler weihnachtliche Musik aufführen. „Wir haben schon im Sommer darüber nachgedacht, was für ein Programm wir in der Adventszeit unter Corona-Bedingungen anbieten können„, erzählt Carolin Bormann, die an der Musik- und Kunstschule die Projektleitung übernommen hat. „Zuerst wollten wir virtuelle Konzerte an den Adventssonntagen ausstrahlen. Die Bereitschaft unserer Schüler, die augenblicklich so wenige Auftritte haben wie noch nie, war jedoch so groß, dass wir an jedem Tag etwas anbieten können. So kamen wir schließlich auf die Idee mit dem Adventskalender.“

24 kleine Weihnachtsgrüße - digitaler Adventskalender der Musik- und Kunstschule Osnabrück
Anton und Karl Lutermann spielen auf dem Klavier. / Foto: Carolin Bormann, Stadt Osnabrück

110 Nachwuchsmusiker

110 junge Musiker im Alter von acht bis 19 Jahren nehmen an der Aktion teil, es sind 13 Ensembles und 4 Solisten zu sehen. Es werden die verschiedensten Instrumente, wie Streicher, Flöten und Schlagzeuge gespielt, sogar eine Rockband ist dabei. Zusätzlich gibt es drei von der Kunstwerkstatt erstellte Kurzfilme. Die Stücke sind meist weihnachtlich, da auch bei der Produktion auf die Hygiene geachtet werden musste, konnten leider nicht alle interessierten Musiker spielen, das Blasorchester und das große Jugend-Streichensemble müssen auf einen virtuellen Auftritt verzichten. Die Musikschule möchte mit ihren kleinen Weihnachtsgrüßen vor allem die erreichen, die besonders hart von den herrschenden Kontaktbeschränkungen betroffen sind. Die Videos sollen auf den Kinderstationen der Krankenhäuser, auf Demenzstationen in Altenheimen sowie in Kinder- und Jugendheimen gezeigt werden. Als haptische Ergänzung gibt es eine Weihnachtskarte mit 24 Türchen, hinter jedem wird das aktuelle Video vorgestellt. 6.000 dieser Karten, die als eine Art Programmheft zu verstehen sind, wurden bereits gedruckt.

24 kleine Weihnachtsgrüße - digitaler Adventskalender der Musik- und Kunstschule Osnabrück
Die „Back Street Beats“ trommeln für besinnliche Weihnachten. / Foto: Carolin Bormann, Stadt Osnabrück

Musik die die Menschen erreicht

Das Projekt wird unter anderem von der „Felicitas und Werner Egerland Stiftung“ gefördert. Dorit  Schleissing-Stengel erklärt die Unterstützung der Stiftung: „Wir machen viel Kulturförderung und pflegen den Kontakt zu Kulturschaffenden. Künstler wollen ein Publikum ansprechen und gerade für Kinder ist es wichtig zu erleben, dass sie mit ihrer Musik andere Menschen erreichen. In diesem Fall gelingt das besonders gut, da die Zielgruppe, zum Beispiel in Altenheimen, ohnehin schwer am kulturellen Leben teilnimmt.“ Auch der erste Stadtrat Wolfgang Beckermann ist von der Aktion überzeugt: „Ich finde es großartig, dass wir zusammen solche Dinge auf den Weg bringen und gemeinsam etwas für die Kultur in Osnabrück erreichen. Die Musikschule gibt ihren Schülern die Chance, sinnhaft Musik zu machen und sich in Zeiten mit wenigen Möglichkeiten in der Gesellschaft einzubringen.

Die kleinen Musikfilme des Adventskalenders sind ab dem 1. Dezember auf der Website der Musik- und Kunstschule abrufbar, jeden Tag kommt ein weiteres Video hinzu.

 

 


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Lukas Brockfeld
Lukas Brockfeld
Lukas Brockfeld ist seit dem Sommer 2019, erst als Praktikant und inzwischen als fester Mitarbeiter, für die Redaktion der HASEPOST unterwegs.

  

   

 

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