Beim bundesweiten Warntag am Donnerstag (14. September) wird um 11 Uhr eine Vielzahl an Warnmitteln ausgelöst. So werden über Radios, Warn-Apps, das mobilfunkbasierte Warnsystem Cell Broadcast und auch über Sirenen testweise Warnungen ausgespielt. In der Stadt Osnabrück werden dann erstmals in großem Umfang die neu installierten Sirenen heulen.
27 Sirenen werden es am Ende sein, beim Warntag kommen die bis dahin installierten und ans Netz gegangenen 22 oder 23 Anlagen zum Einsatz. „Auch wenn die Fachfirma die letzten Sirenen erst in den Wochen nach dem Warntag ans Netz bringen wird, können wir den ganz überwiegenden Teil der Stadt beschallen“, sagt Heike Pape, Vorstand für Soziales, Bürgerservice und Personal bei der Stadt Osnabrück. Zu größeren Lücken aufgrund der noch fehlenden Sirenen kann es lediglich in Randbereichen der Stadt, insbesondere in Darum/Gretesch/Lüstringen, kommen.
Sirenenwarnung als Aufforderung
Die Sirenen gehen in einer Zeit an den Start, in der uns so viele Medien zur Verfügung stehen wie nie zuvor. Doch gegenüber allen anderen Informationskanälen haben sie einen entscheidenden Vorteil: den Weck-Effekt. „Die Sirenen sind auch dann zu hören, wenn wir das Radio, den Fernseher und das Smartphone ausgeschaltet haben“, erläutert Pape. „Besonders nachts kann das entscheidend sein.“
Erschallen die Sirenen in einem einminütigen, an- und abschwellenden Ton, liegt eine Warnung vor. Das kann beispielsweise bei Großbränden, Schadstoffaustritten, Hochwasser oder Extremwetterereignissen der Fall sein. Für die Bürgerinnen und Bürger ist die Sirenenwarnung eine Aufforderung, sich zu informieren, welches Ereignis eingetreten ist und welche Handlungsempfehlungen es gibt. Die Stadt Osnabrück stellt diese Informationen unter www.osnabrueck.de/warnungen bereit.
Entwarnung erfolgt am Warntag 45 Minuten später
Über das modulare Warnsystem (MoWaS) werden zudem Informationen versandt, die über Radios, Warn-Apps, das mobilfunkbasierte Warnsystem Cell Broadcast oder die an einigen Hauptstraßen installierten digitalen Stadteingangstafeln empfangbar sind. Außerdem wird die Stadt die örtlichen Medien über das Ereignis und Handlungsempfehlungen in Kenntnis setzen. Die Stadt Osnabrück empfiehlt allen Bürgerinnen und Bürgern, die Warn-App NINA auf ihr Smartphone zu laden, um stets unmittelbar über Gefahrenlagen informiert zu werden. Wer sich auf einem dieser Wege über eine Katastrophe informiert hat, ist aufgerufen, auch Nachbarn darüber in Kenntnis zu setzen, insbesondere, wenn sie der deutschen Sprache nur eingeschränkt mächtig sind oder nicht über die Möglichkeit verfügen, nähere Informationen zu erlangen.
Wurde eine Warnung per Sirene kommuniziert, erfolgt auch die Entwarnung auf diesem Wege. Sie wird durch einen ebenfalls einminütigen Ton, der jedoch gleichbleibend ist, angezeigt. Sobald die Warnung aufgehoben ist, müssen auch die zuvor veröffentlichen Handlungsempfehlungen nicht mehr befolgt werden. Am Warntag erfolgt die Entwarnung um 11.45 Uhr.