Die Bundespolizei hat am Mittwochvormittag (12. April) eine 22-jährige Frau auf der Zugfahrt nach Osnabrück festgenommen. Gegen die Rumänin lag ein Haftbefehl vor. Als der Vater zur Bezahlung der Geldstrafe bei der Bundespolizei erschien, stellten die Beamten fest, dass auch er von der Justiz gesucht wurde.
Bundespolizisten hatten die Frau gegen 12:40 Uhr zunächst wegen eines Fahrgelddeliktes
auf der Strecke von Bramsche Richtung Osnabrück kontrolliert. Ein Datenabgleich ihrer Personalien im polizeilichen Fahndungssystem ergab, dass die 22-jährige Rumänin per Haftbefehl von der Justiz gesucht wurde. Die Frau musste aus einer Verurteilung wegen Diebstahl noch eine Geldstrafe von 400 Euro begleichen oder eine Ersatzfreiheitsstrafe von 40 Tagen verbüßen.
Vater bezahlt Geldstrafe – und wird ebenfalls kontrolliert
Weil die Frau nicht genug Geld besaß, bat sie ihre Eltern um Hilfe. Ihr Vater machte sich auf den Weg zur Dienststelle der Bundespolizei und bezahlte die geforderte Geldstrafe. Mit der finanziellen Unterstützung ihres Vaters ersparte sich die Frau den drohenden Gefängnisaufenthalt.
Bei der Überprüfung der Personalien des Vaters fanden die Beamten heraus, dass
die Justiz sich auch für den derzeitigen Aufenthaltsort des 41-jährigen Rumänen
interessierte. Gleich zwei Staatsanwaltschaften hatten den Mann wegen
Erschleichen von Leistungen zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben.