Die Serie geht weiter: Auch im elften Heimspiel der laufenden Saison blieb der VfL Osnabrück an der heimischen Bremer Brücke ungeschlagen. Am Samstag gewann das Team von Joe Enochs gegen den VfR Aalen mit 2:1 (1:1) und hält Tuchfühlung zur Spitzengruppe.
Doch vor dem Anstoß wurde es zunächst emotional: Für Aalens Sebastian Neumann und Gerrit Wegkamp ging es an die alte Wirkungsstätte, beide spielten für den VfL Osnabrück und wurden warm und herzlich empfangen. Warm war auch der Applaus, den es statt einer Schweigeminute für den verdienten und kürzlich verstorbenen VfL-Ehrenpräsidenten Christoph Ehrenberg gab.
VfL kam gut ins Spiel, doch Aalen gelang das erste Tor
Der VfL Osnabrück legte vom Anstoß weg richtig gut los und schnürte den VfR Aalen direkt in der eigenen Hälfte fest. Chancen stellten sich schnell ein: Zunächst scheiterte Michael Hohnstedt an VfR-Keeper Daniel Bernhardt, Augenblicke später nagelte Halil Savran den Ball an den Pfosten. Osnabrück bestimmte das Spiel und hatte den Gegner weitesgehend im Griff. Doch Aalen ging in Führung. Mit dem ersten und einzigen Angriff des ersten Durchgangs erzielten die Schwaben das 0:1. Matthias Morys kam am Strafraum an den Ball und konnte ungestört abschließen, ohne Chance für Marvin Schwäbe schlug das Spielgerät zur Gästeführung ein (24.). Aalens Jubel währte allerings nur kurz: Osnabrück machte unbeeindruckt weiter und konnte nur fünf Minuten später ausgleichen. Über mehrere Stationen kam der Ball zu Marcos Alvarez – trocken und überlegt schob der bullige Alvarez zum 1:1 ein (29.).
Und es hätte noch besser kommen können für die Gastgeber. Als Aalens Dominick Drexler einen Freistoß mit dem Ellenbogen abwehrte blieb Schiedsrichter Daniel Siebert aus Berlin keine andere Möglichkeit als auf Strafstoß zu entscheiden. David Pisot legte sich den Ball zurecht, verzögerte den Anlauf und verschoss (42.).
Zweite Spielhälfte deutlich ruhiger
Die 7.334 Zuschauer (darunter gut 100 Gästefans) bekamen nach dem Seitenwechsel eine völlig andere Partie geboten. Beide Teams brauchten lange um zurück ins Spiel zu kommen, Chancen oder Highlights gab es zunächst keine. Das änderte sich nur sehr schleppend. Viel passierte zwischen den Strafräumen, nur selten konnten sich die Akteure in die gegnerischen Strafräume vorarbeiten. Doch wenn, dann war es stets gefährlich. So auch in der 78. Minute: Der einegwechselte Francky Sembolo legte quer auf den mitgelaufenen Marcos Alvarez – Alvarez Abschluss verfehlte das VfR-Gehäuse nur knapp. Besser machte es Mitspieler Anthony Syhre vier Minuten später: Syhre fasste sich ein Herz und schoss aus gut dreizehn Metern auf das Tor. Sein Ball rollte zum 2:1 in die Maschen. In der weiteren Schlussphase versuchte der VfR Aalen zumindest einen Punkt mit in die Ostalb zu nehmen, den Gegenangriffen der Schwarz-Weißen hielt der VfL jedoch stand.
Wie wichtig der heutige Erfolg war zeigt ein Blick auf die Tabelle: Der VfL Osnabrück steht mit 35 Punkten auf dem vierten Rang, nur das bessere Torverhältnis hält die punktgleiche SG Sonnenhof/Großaspach auf dem dritten Rang. Osnabrück ist auf Tuchfühlung mit der Spitzengruppe und darf durchaus mit einem Auge nach oben schielen.
VfL Osnabrück: Schwäbe – Falkenberg, Pisot, Willers, Dercho – Ornatelli (60. Thee), Groß, Syhre, Hohnstedt – Alvarez (86. Krasniqi), Savran (77. Sembolo).
VfR Aalen: Bernhardt – Schulz (83. Wegkamp), Barth, Neumann, Menig – Edwini-Bonsu (46. Kienle), Schwabl, Welzmüller, Klauß (84. Kartalis) – Morys, Drexler.
Tore: 0:1 Morys (24.), 1:1 Alvarez (29.), 2:1 Syhre (82.)
Zuschauer: 7.334
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