Es war ein beeindruckendes Bild: 1648 Holzhäuschen warben am Freitagabend für den Frieden und setzten nicht nur visuell ein starkes Zeichen im Friedensjahr 2023. Mit dem „Friedenssymbol“ sammelt der Osnabrücker LIONS-Club Geld um die Kinder- und Jugendhilfe in Bucha (Ukraine) zu unterstützen.
Freitagnachmittag hatten die Clubmitglieder, unterstützt von Oberbürgermeisterin Katharina Pötter und der U19-Mannschaft des VfL Osnabrück, damit begonnen die Häuserreihe von der der evangelischen Marienkirche bis in den katholischen Dom aufzustellen.
Damit wurde symbolisch auch der als Religionskrieg geführte 30jährige Krieg und der anschließend in Münster und Osnabrück geschlossenen Westfälischen Friede optisch eindrucksvoll dargestellt.
Aus Osnabrücker Eiche und aus Holz aus dem Kriegsgebiet der Ukraine
Gefertigt wurden die 1648 Häuschen, die am Samstag an zwei Verkaufsständen vor dem Dom und in der Großen Straße vor L&T für eine Spende von 16,48 Euro erworben werden konnten, aus „Osnabrücker Eiche“, gespendet von Markus Worpenberg.
Ihre Form erhielten die Häuschen in handwerklicher Arbeit in den Osnabrücker Werkstätten der HHO.
Neben den 1648 „normalen“ Häuschen wurden auch 375 Häuschen aus Holz angefertigt, das in der ukrainischen Stadt Bucha Zeuge der Kriegshandlungen wurde und teils sogar noch Granatsplitter enthält.
Für diese Häuschen freuen sich die Lions über einen Spendenbeitrag in Höhe von 37,50 Euro.
Häuschen werden ab sofort in der Stadt verkauft
Jeder, der ein Haus erwirbt, spendet für einen guten Zweck und kann sein Haus EUROPA auf einer digitalen Plattform erneut auf die Landkarte von Europa setzen.
Auf der Website haus-europa.eu finden sich auch die Verkaufsstellen, bei denen in den kommenden Tagen noch Häuschen zu erwerben sind.
Kommentar des Redakteurs
Eine tolle Aktion, die eindrucksvoll zeigt, dass es keiner großen Geldsummen aus der Steuerkasse bedarf um das Friedensjahr beeindruckend in Szene zu setzen. Eine clevere Idee, bürgerliches Engagement und der Wille konkret Hilfe zu leisten: das Ergebnis kann sich sehen lassen!
Anders als die von vielen Osnabrückerinnen und Osnabrückern als misslungen wahrgenommene Kunstaktion mit den ausgedienten Kohlesäcken am Kaufhof-Leerstand – Kostenpunkt deutlich über 300.000 Euro aus der klammen Stadt- und Steuerkasse – wird bei dieser Aktion auch noch Geld gesammelt. Geld, das konkret helfen wird das Leid in der Ukraine zu lindern. Toll!