„Ohne das Alte können wir das Neue nicht ertragen“ – auch dieses Zitat des deutschen Philosophen Odo Marquard nutzte Sparkassen-Vorstand Nancy Plaßmann als Einleitung ihres Vortrags bei der 15. Sommermahlzeit der Damen.
Dabei handelt es sich gewissermaßen um das weibliche Gegenstück der »Osnabrücker Mahlzeit«, die traditionell nur Männer besuchen. Jüngst hatte es Diskussionen um die Veranstaltung gegeben.
Auf Einladung des Verkehrsvereins Stadt und Land Osnabrück (VVO) trug Plaßmann nicht allein ihre ganz persönliche Auseinandersetzung mit dem Schöpfer des Essays „Zukunft braucht Herkunft“ vor – diese Überschrift bildete auch die Klammer für ihren Blick in die Geschichte des Osnabrücker Landes als Wirtschafts- und Lebensregion. „Wir suchen in schneller Welt nach vertrauter Umgebung“, so Plaßmann und warb dafür, „ein Stück Geschichte mitzutragen in die Zukunft“.
Brücke von Vergangenheit zur Zukunft
Anhand diverser Unternehmensbeispiele und nicht zuletzt anhand der Historie der Sparkasse Osnabrück machte die Rednerin immer wieder deutlich, dass die Bildung einer tragfähigen Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft gelingen kann: Sei es, in dem sich viele Unternehmen und Stiftungen einbrächten, um eine Startup-Kultur hier vor Ort lebendig zu machen. Sei es, in dem ein traditionelles stationäres Handelshaus die Vorteile der persönlichen Kundenbetreuung erfolgreich verbinde mit den Wahl- und Servicemöglichkeiten des Online-Shoppings. Oder auch der landesweit beachtete Erfolg der LaGa in Bad Iburg, wo gegen viele anfängliche Widerstände eine Erfolgsgeschichte geschrieben worden sei. Mit vielen Bildern, Anekdoten und Fakten hinterlegt, warb Nancy Plaßmann für „einen Mut zur Veränderung. Mit der Offenheit für Neues, ohne das Alte zu verteufeln“. Die Chance aus Beidem gelte es zu ergreifen.
Am 15. November 2018 findet die Herbstmahlzeit der Damen statt, am 7. Februar 2020 folgt die „Osnabrücker Mahlzeit“ der Herren.