In Schleswig-Holstein sind einem Medienbericht zufolge 120 scharfe Schusswaffen unbemerkt aus der Verwahrung von Sicherheitsbehörden verschwunden. Die Behörden sind sich selbst unklar über den Verbleib der Waffen, was von der Opposition scharf kritisiert wird.
Verschwundene Waffen und Fehlende Dokumentation
Die Waffen des Modells K98, die bei einem Waffensammler sichergestellt wurden, sind aus den Lagerräumen des Landeskriminalamts (LKA) und der Waffenbehörde von Schleswig-Holstein verschwunden. Die Waffen wurden, nachdem dem Waffensammler aus Schwesing die waffenrechtliche Erlaubnis entzogen wurde, in einem nicht zusätzlich gesicherten Katastrophenschutzraum gelagert, berichtet das Nachrichtenportal T-Online. Bei der Sicherstellung und Dokumentation der insgesamt 800 Waffen sind schwerwiegende Fehler passiert: Einige Waffen wurden offenbar nicht auf den Listen vermerkt, andere doppelt.
Nachlässigkeit der Behörden
Die Waffenbehörde hat die verschollenen Waffen mittlerweile im Nationalen Waffenregister (NWR) als „unbekannter Verbleib“ markiert. Sie räumt damit offiziell ein, dass sie nicht weiß, wo die Waffen sind. Das Landeskriminalamt hat bisher keine Ermittlungen wegen der verschollenen Waffen aufgenommen.
Opposition übt Kritik
Diese Unklarheit und das Verschwinden der Waffen hat Niclas Dürbrook (SPD) scharf kritisiert. Der Innenpolitiker äußerte gegenüber T-Online seine Besorgnis und stellte klar, dass es nicht hinnehmbar sei, dass solch eine große Anzahl an Schusswaffen unter der Obhut der Behörden vom Radar verschwindet. Er bezeichnete die Auszüge aus dem Nationalen Waffenregister als „wirklich besorgniserregend“.
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