(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Unterstützerkreis der „Letzten Generation“ umfasst auch Polizisten.
Zum Unterstützerkreis der „Letzten Generation“ gehören nach Angaben der Klimaaktivisten auch ungefähr 100 Polizisten. Die Arbeitsgruppe „Polizeivernetzung“ innerhalb der Bewegung versucht demnach, die Zahl der sympathisierenden Beamten bis zum Herbst weiter zu erhöhen, schreibt die „Welt am Sonntag“.
AG „Polizeivernetzung“ geleitet von Bundespolizistin
Geleitet wird die AG von der 32 Jahre alten Bundespolizistin Chiara Malz. Die Polizeihauptkommissarin sagte der „Welt am Sonntag“: „Das Netzwerk erstreckt sich über mehrere Bundesländer und Behörden und vergrößert sich ständig.“ Neben ihr seien sieben weitere Beamte im engeren Netzwerk der Klimaaktivisten tätig. „Mit 80 bis 100 weiteren Polizisten stehen wir in Kontakt“, sagte Malz. Die Polizistin kümmere sich um die Vernetzung und erkläre innerhalb der „Letzten Generation“ die Polizeiarbeit: „Der Austausch findet in beide Richtungen statt.“
Mitgliedschaft und Engagement in politischen Vereinigungen nicht untersagt
Eine Sprecherin des Innenministeriums in Mecklenburg-Vorpommern erklärte, dass die Mitgliedschaft und das Engagement in politischen Vereinigungen wie der „Letzten Generation“ Beamten grundsätzlich nicht untersagt sei: „Soweit es sich um eine Nebentätigkeit handeln sollte, wäre diese anzeigepflichtig.“ Eine Sprecherin der Bundespolizei betonte, dass Beamte sich auch außerhalb des Dienstes gesellschaftlich engagieren können. „Das Verhalten innerhalb und außerhalb des Dienstes muss dabei jedoch stets der Achtung und dem Vertrauen gerecht werden, das der Beruf erfordert“, so die Sprecherin weiter.
Veranstaltungen und Seminare an Polizeischulen
Aus internen Unterlagen, über die die „Welt am Sonntag“ berichtet, geht hervor, dass die „Letzte Generation“ alle Polizeihochschulen Deutschlands angeschrieben hat. An zahlreichen Polizeischulen fanden demnach bereits Veranstaltungen und Seminare mit Aktivisten statt. Die Deutsche Hochschule der Polizei in Münster, die Hochschule für Polizei Baden-Württemberg und die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin bestätigten auf Anfrage, dass derartige Veranstaltungen stattgefunden haben.