Am Montag (30. September 2019) wurde das 100 jährige Jubiläum der Musikpädagogik in Osnabrück gefeiert. Dafür kamen der niedersächsische Minister für Kultur und Wissenschaft Björn Thümler, Oberbürgermeister Wolfgang Griesert und zahlreiche andere Gäste ins historische Rathaus.
Anlässlich des 100 jährigen Jubiläums des „Konservatoriums Osnabrück“ und seinen Nachfolgeeinrichtungen, war der Friedenssaal des historischen Osnabrücker Rathauses gut gefüllt. Vor etwa 100 Gästen wurde zunächst ein Violinkonzert von Johann Sebastian Bach gespielt. Im Anschluss hielten Oberbürgermeister Wolfgang Griesert und der niedersächsische Minister für Kultur und Wissenschaft, Björn Thümler, jeweils eine Rede. Thümler nutzte den Besuch um sich in das Goldene Buch der Stadt einzutragen. Nach einem kleinen Fagott-Konzert folgten Reden von Professor Andreas Bertram (Präsidenten der Hochschule Osnabrück), Sigrid Neugebauer-Schettler (Leiterin der Musik- und Kunstschule Osnabrück) und Sascha Wienhaus (Dekan des Instituts für Musik der Hochschule Osnabrück). Nach etwa einer Stunde endete der Festakt mit dem Chor „Herzensstimmen“, der das Lied „Thank you for the Music“ der schwedischen Band Abba sang.
Seit 100 Jahren prägend für die regionale Kulturlandschaft
Im Jahr 1919, also vor genau 100 Jahren, wurde das „Konservatorium Osnabrück“ gegründet. Aus diesem gingen später das „Institut für Musik“ der Hochschule Osnabrück, sowie die „Musik- und Kunstschule Osnabrück“ hervor. Am „Institut für Musik“ studieren heute mehr als 400 angehende Musiker in den Bereichen Klassik, Jazz, Elementare Musikpädagogik, Musical und Pop. In der „Musik- und Kunstschule“ werden zur Zeit über 6500 Schüler musikalisch ausgebildet. Beide Institutionen sind ein wichtiger Bestandteil der regionalen Kulturlandschaft, ihre Vertreter spielen bei vielen Festivals und Konzerten.
Musik hat hohen gesellschaftlichen Wert
Beim Festakt betonten alle Redner den großen Wert der Musik. Oberbürgermeister Wolfgang Griesert verwies auf Albert Einstein und erzählte wie die Musik dem Physiker bei seiner Arbeit half: „Nicht jeder muss ein Profi-Musiker oder ein Einstein werden, aber Musik und Kunst sind in allen Lebenslagen bereichernd.“ Auch Minister Björn Thümler unterstrich die Bedeutung der Musik und beklagte gleichzeitig die schlechte Entlohnung im Kulturbereich: „Die Bezahlung ist häufig unerträglich niedrig, Kunst und Kultur sind eine Pflichtaufgabe des Staates um seiner selbst willen.“ Hochschulpräsident Andreas Bertram stieß in das gleiche Horn: „Ich bewundere, dass Musiker mit allen Sinnen und offenem Herzen ganz im Moment anwesend sind. Unsere Gesellschaft und die Politik können viel von der Musik lernen.“