HASEPOST
 
HASEPOST

Hausarztmangel in Deutschland: Zahl unbesetzter Stellen steigt

Mehr als 5.000 Hausarztstellen waren Ende 2023 in Deutschland unbesetzt, wie eine Anfrage des BSW beim Bundesgesundheitsministerium ergab. Diese Entwicklung wirft ein Schlaglicht auf die wachsenden Herausforderungen im deutschen Gesundheitssystem, insbesondere in ländlichen Gebieten und im Bereich der Grundversorgung.

Engpässe im Gesundheitssystem

Sahra Wagenknecht (BSW), Chefin des BSW, äußerte sich gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ besorgt über die Situation: „Wir haben das zweitteuerste Gesundheitssystem der Welt, aber 75 Prozent mehr unbesetzte Hausarztstellen als vor fünf Jahren.“ Sie bezeichnete die Lage als katastrophal und kritisierte, dass „die Krankenkassen immer teurer werden, aber die Grundversorgung immer mieser.“ Besonders betroffen seien ländliche Gebiete und ältere Menschen, für die der Zugang zu medizinischer Grundversorgung zunehmend schwieriger wird.

Unbesetzte Stellen auch bei Kinderärzten

Auch die Zahl der unbesetzten Stellen bei Kinder- und Jugendärzten ist laut Angaben des Ministeriums gestiegen. Ende 2023 gab es bundesweit 216 offene Niederlassungsmöglichkeiten in diesem Bereich, was im Vergleich zu den Hausärzten zwar niedriger ist, jedoch ebenfalls Anlass zur Sorge bietet. Diese Entwicklung trifft Familien und junge Patienten, die auf regelmäßige und kurzfristige ärztliche Betreuung angewiesen sind.

Forderungen nach Reformen

Angesichts der alarmierenden Zahlen fordert Sahra Wagenknecht umfassende Reformen im Gesundheitssystem. Sie plädiert für mehr Medizinstudienplätze und eine stärkere Verpflichtung zur Niederlassung als Hausarzt, um den Personalmangel nachhaltig zu bekämpfen. Auch ein besseres Vergütungssystem für Ärzte solle eingeführt werden. „Das geht nur mit einem Minister, der die Patienten in den Mittelpunkt seines Handelns stellt und nicht die Profitinteressen der Pharmaindustrie“, so Wagenknecht weiter gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

Diese Forderungen unterstreichen die Notwendigkeit, die Strukturen im deutschen Gesundheitswesen kritisch zu hinterfragen und neu auszurichten, um langfristig eine flächendeckende medizinische Versorgung sicherzustellen.

durch KI bearbeitet, .


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion

Ihre Meinung zu diesem Artikel ist uns wichtig

Bitte vergeben Sie bis zu 5 Sterne

1 Stern 2 Stern 3 Stern 4 Stern 5 Stern