11 Punkte: Frieda Bühner überzeugt bei deutscher Olympia-Überraschung

Den deutschen Basketballerinnen ist in ihrem ersten Auftritt bei den Olympischen Spielen in Paris eine Überraschung gelungen. In Lille gewannen die DBB-Damen mit 83:69 gegen Europameister Belgien. Die in Georgsmarienhütte geborene letztejährige Kapitänin der GiroLive-Panthers Osnabrück Frieda Bühner, die für Olympia erstmals in den obersten Kader der deutschen Basketballerinnen berufen wurde, steuerte elf Punkte bei und zeigte auch sonst ihre beste Leistung im DBB-Dress.

Zunächst von der Bank aus sah Bühner von Beginn an eine überzeugende Vorstellung ihres Teams, das die spürbar überraschten Europameisterinnen aus Belgien im ersten Viertel (25:11) nahezu überrannte. Der deutsche Lauf setzte sich auch im zweiten Spielabschnitt fort – die 25.000 Zuschauerinnen und Zuschauer in Lille staunten angesichts der vielleicht besten Leistung der DBB-Damen seit langer Zeit und eines Halbzeitstandes von 46:25 nicht schlecht.

Sabally sorgt erst für Staunen, dann für Sorgen

Dem belgischen Ansturm zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte insbesondere Nyara Sabally etwas entgegenzusetzen. Mit mehreren tollen Aktionen hielt sie den Vorsprung ihres Teams konstant, ehe es zum Schockmoment kam. Die bis dato wohl beste Spielerin des Spiels prallte mit dem Kinn gegen eine belgische Schulter und musste die Arena stark benommen verlassen. Nach drei Vierteln war die DBB-Auswahl dennoch klar auf Siegkurs (60:42).

Die Minuten der Frieda Bühner

Statt Nyara verteidigte im deutschen Team nun Frieda Bühner – und die zeigte im letzten Spielabschnitt ihre beste Leistung im DBB-Trikot. Mit einem „And One“, einem Zug bei dem es ein Spieler oder eine Spielerin schafft, den Ball trotz eines gegnerischen Fouls noch in den Korb zu befördern und durch den zusätzlichen Freiwurf einen weiteren Punkt zu erzielen, fügte sich die Panthers-Abgängerin hervorragend ein.

Anschließend ließ die 20-Jährige einen Zweier, einen weiteren „And One“ sowie einen Dreier folgen und sicherte den deutschen Damen somit einen komfortablen Sieg. Entsprechend positiv fiel ihr Fazit nach Abpfiff aus: „Das war total cool heute, in so einer Arena vor so vielen Leuten dabei sein zu dürfen. Und dann auch noch auf dem Feld zu stehen. Wenn ich auf der Bank bin, bin ich immer bereit eingewechselt zu werden. Ich habe dann nicht viel nachgedacht, sondern einfach gemacht. Wenn es passiert, passiert es halt.“

In den beiden weiteren Vorrundenspielen warten auf die deutschen Basketballerinnen zwei weitere Topteams. Der kommende Gegner aus den USA gilt als haushoher Favorit auf das Olympia-Gold, der abschließende Vorrundenkonkurrent aus Japan wurde beim letzten olympischen Turnier Zweiter.


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Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

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