Der Osnabrücker Hochspringer Nevio Völkel überzeugt bei den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Dortmund und landet am Ende auf einem ordentlichen sechsten Platz. Enttäuschender verläuft der Wettkampf für eine andere Athletin aus der Hasestadt.
Die 55. Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle waren eine große Herausforderung für Nevio Völkel (LG Osnabrück): Erste Deutsche Meisterschaft, erstmals vor Publikum, zum ersten Mal vor den Augen des Bundestrainers. Erst im September vergangenen Jahres hatte Völkel bundesweit für Aufsehen gesorgt – bei einem vereinsinternen Hochsprungwettkampf blieb die Latte bei 2,06 m liegen. Das Umfeld in der LG Osnabrück hatte mit einem solchen Ergebnis geliebäugelt, für Außenstehende war es eine hingegen eine große Überraschung. Das Ergebnis damals bedeutete Platz eins in Deutschland und Platz neun in Europa.
Völkel überzeugt auch in Dortmund
Souverän bestätigte der Schüler der IGS Eversburg in Dortmund sein Leistungsvermögen. 1,98 m wurden mit Platz sechs belohnt. Völkel überzeugte mit Leistung und Platzierung, wobei einige der Versuche über die Anfangshöhen von 1,85 m und 1,90 m auch für deutlich bessere Höhen gereicht hätten. „Das ist leider das Schicksal der Hochspringer, wo nicht absolute Höhen gemessen, sondern jede Sprunghöhe einzeln neu bezwungen werden muss,“ fasst Trainer Anton Siemer die Wettkampfidee zusammen.
„Nevio hat sich für seinen ersten großen Wettkampf gut verkauft“, lobte ihn Landestrainerin Astrid Onnen (Hannover), Mutter und Trainerin der WM- und Olympiastarter Eike und Imke Onnen. „Noch fehlt es Nevio an der Erfahrung, um bei den entscheidenden Höhen die nötige Coolness zu zeigen. Aber er hat gesehen, dass auch in einem solchen Feld für ihn alles möglich ist“, zieht Heimtrainer Anton Siemer ebenfalls ein positives Fazit. „Wichtig ist es, dass sich Nevio an dieses Niveau gewöhnt. Das ist diesmal gut gelungen.“
Völkel selbst strahlte nach der gelungenen DM-Premiere: „Klar war ich nervös. Aber es hat Spaß gemacht, ich bin zufrieden und freu mich jetzt auf die Sommersaison – dann vielleicht mit den U18-Europameisterschaften in der Slowakei.“
Enttäuschung bei OTB-Athletin
Für Annika Klezath vom OTB verliefen die nationalen Titelkämpfe nach guten Ergebnissen im Vorfeld mit Rang elf enttäuschend. „Abhaken. Nächste Woche geht es weiter“, möchte sich auch Trainer Friedhelm Peselmann nicht weiter mit dem Ergebnis beschäftigen.