Die Mieten steigen bundesweit stetig an, auch in Osnabrück. Doch im Vergleich mit 50 anderen deutschen Großstädten liegt Osnabrück ganz weit unten bei den Mietpreisen.
Eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens F+B untersuchte die Mietpreisspiegel der 50 größten deutschen Städte. Die Bild am Sonntag (Abruf ggf. kostenpflichtig) veröffentlichte am Wochenende exklusiv Auszüge aus dem Berichtsband (420 Euro), die für Osnabrück ein aus Mietersicht recht erfreuliches Bild zeigen.
Osnabrück deutlich unter Bundesdurchschnitt
Zwar steigen auch an der Hase die Miepreise kontinuierlich an, allein um 6,6% gegenüber dem Vergleichsjahr 2011, doch bleibt das Preisniveau der Bestandsmieten insgesamt noch deutlich unter dem bundesweiten Vergleichswert von 6,54 Euro pro Quadratmeter. Und selbst die mehr als sechsprozentige Preissteigerung innerhalb von fünf Jahren ist vergleichsweise gering, schaut man sich zum Vergleich zum Beispiel das Städtchen Freiburg im Breisgau an, wo die Mieten binnen 10 Jahren um 47% stiegen (Osnabrück seit 2006: +8,4%).
Osnabrücker Wohnungsmieten auf Niveau von Ostberlin
Die in Osnabrück verlangte Durchschnittsmiete liegt mit einem durchschnittlichen Mietpreis von 5,83 Euro pro Quadratmeter nahezu gleichauf mit dem Ostteil Berlins (5,85 €/Quadratmeter), das allerdings in den vergangenen zehn Jahren eine Preissteigerung von 14,7 % erlebte.
Auch Osnabrücks Vergleichs- und Nachbarstädte Bielefeld und Münster liegen mit 6,12 € bzw. 6,53 € noch knapp unter der bundesdeutschen Durchschnittsmiete von 6,54 € pro Quadratmeter. Richtig teuer wird es im Süden der Republik in Stuttgart und München, wo 9,76 € bzw. unglaubliche 11,18 € im Durchschnitt für einen Quadratmeter Wohnfläche aufgerufen werden.
Wer deutlich billiger als in Osnabrück mieten möchte, muss schon „nach drüben“ gehen. Wahre Schnäppchenmieten gibt es zum Beispiel in Chemnitz oder Leipzig mit jeweils unter 5 Euro pro Quadratmeter. Aber auch im Ruhrgebiet können Mieter noch ein Schnäppchen machen, zum Beispiel in Duisburg mit 5,49 Euro pro Quadratmeter.
Wie allerdings Anfang des Jahres die bundesweit aktive VONOVIA auf die Idee kommen konnte in der Osnabrücker Neustadt für eine Kleinstwohnung ohne Balkon und in eher schlechter Lage glatte 20 Euro pro Quadratmeter zu verlangen, das wird auch durch die vorliegende Studie nicht klar.