Die Bundesregierung zeigt sich in ihrem Monatsbericht für August besorgt über die aktuelle wirtschaftliche Situation in Deutschland, trotz einiger positiver Indikatoren.
Wirtschaftliche Belebung bleibt aus
Im Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums wird ein eher düsteres Bild der aktuellen wirtschaftlichen Lage gezeichnet. „Aktuelle Frühindikatoren wie Auftragseingänge und Geschäftsklima, aber auch die verhaltende Entwicklung der Weltkonjunktur, deuten vorerst nicht auf eine nachhaltige wirtschaftliche Belebung in Deutschland hin“, so das Ministerium. Eine konjunkturelle Erholung, die nach der etwas weniger ausgeprägten rückläufigen Entwicklung der deutschen Wirtschaftsleistung im Winterhalbjahr 2022/23 erwartet wurde, habe sich auch im Frühsommer noch nicht eingestellt.
Erste Lichtblicke
Trotz der insgesamt pessimistischen Einschätzung gibt es auch positive Entwicklungen. „Binnenwirtschaftlich zeigen sich mit der erwarteten vorsichtigen Belebung des privaten Konsums, der Dienstleistungen wie auch der Investitionsentwicklung erste Lichtblicke, die sich im weiteren Jahresverlauf festigen dürften“, so das Ministerium.
Hindernisse für die Erholung
Allerdings werden diese positiven Entwicklungen durch verschiedene Faktoren gedämpft. Die noch schwache außenwirtschaftliche Nachfrage, die anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten, die nach wie vor hohen Preissteigerungsraten wie auch die zunehmend spürbaren Auswirkungen der geldpolitischen Straffungen hindern eine kräftigere wirtschaftliche Erholung. Zudem seien die kräftig angestiegenen Auftragseingänge im Juni mit einem Plus von sieben Prozent vor allem auf volatile Großaufträge zurückzuführen. „Ohne Großaufträge bleiben die Auftragseingänge abwärtsgerichtet“, so das Ministerium.