Der Chef des Reservistenverbands, Patrick Sensburg, äußert Zweifel an der Einsatzfähigkeit der neuen Heimatschutz-Division der Bundeswehr. Gefahren sieht er vor allem in der unzureichenden Ausrüstung und der mangelnden Praxis der Einheit, die zu einer rein papierbasierten Armee werden könnte. Auch der FDP-Verteidigungs-Experte Alexander Müller fordert strukturelle Anpassungen zur Stärkung der Bundeswehr.
Warnung vor unzureichender Ausstattung
Patrick Sensburg, Chef des Reservistenverbands, kritisiert die geplante Heimatschutz-Division der Bundeswehr und befürchtet, dass diese möglicherweise nur eine „Geister-Armee“ darstellen könnte. In einem Interview mit der „Bild“ (Freitagausgabe) äußerte er seine Zweifel daran, dass die Struktur mehr als nur auf dem Papier bestehen und keine ausreichenden Übungen durchführen könnte. Sensburg betont die Notwendigkeit einer besseren Ausstattung für die Reserve, um Abschreckungspotenzial zu gewährleisten: „Auch für den Heimatschutz bedeutet dies Fahrzeuge, Kommunikationsmittel, Drohnen, Mörser und insbesondere Munition.“ Er wies darauf hin, dass es für eine wirksame Verteidigungsfähigkeit noch an vielen Stellen fehle.
Fokus auf Personalgewinnung
Sensburg forderte zudem eine verstärkte Anstrengung in der Personalgewinnung für die Reserve. Die neue Division soll zur Hälfte aus Reservisten und aktiven Soldaten bestehen. Doch bereits jetzt fehlen der Bundeswehr etwa 20.000 Soldaten, um die geplante Stärke von 200.000 zu erreichen. Dies verstärkt Sensburgs Besorgnis über die Machbarkeit und Effektivität der neuen Einheit.
Strukturelle Anpassungen gefordert
Alexander Müller von der FDP sieht ebenfalls Handlungsbedarf und schlägt vor, „Büro-Soldaten“ in die aktive Truppe zu versetzen. In der „Bild“ unterstrich er die Vorteile, die sich durch die Zusammenlegung und Verschlankung von Leitungs-Stäben ergeben könnten. Durch die Einsparung von Dienstposten in Verwaltungsstrukturen könnte die Bundeswehr ihr Personal an dringend benötigten Stellen effektiv einsetzen. Müller ist überzeugt, dass diese Maßnahmen die Stärke und Schlagkraft der Bundeswehr insgesamt erhöhen würden.
Im Krisenfall soll der neue Heeres-Verband, bestehend aus Reservisten und aktiven Soldaten, mit einer Stärke von 12.000 Soldaten die Aufgabe übernehmen, wichtige Infrastrukturen wie Brücken und Versorgungseinrichtungen in Deutschland zu sichern.
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