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Studie: Sportstätten in Deutschland dringend sanierungsbedürftig

In einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) im Auftrag der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wird auf den kritischen Zustand zahlreicher Sportstätten in deutschen Kommunen hingewiesen. Bereits heute müssen in 40 Prozent der Gemeinden Sportangebote aufgrund des schlechten baulichen Zustands der Anlagen entfallen. Eine Verschärfung der Situation wird in den nächsten Jahren befürchtet, was besonders den Schwimmsport betrifft.

Kritische Lage bei Sporthallen und Schwimmbädern

Laut der Erhebung des Difu, über die die Funke-Mediengruppe berichtet, sehen sich 36 Prozent der Kommunen gezwungen, das Sportangebot in den kommenden Jahren aufgrund von maroden Hallen und Schwimmbädern zu reduzieren. Dramatisch erscheint die Lage insbesondere bei Schwimmbädern: Fast jedes siebte Hallenbad (13,4 Prozent) und jedes sechste Freibad (15,9 Prozent) könnten laut Umfrage in den nächsten drei Jahren schließen müssen. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) bezeichnet die Entwicklung als „dramatisch“.

Forderung nach Unterstützung von Bund und Ländern

André Berghegger, Hauptgeschäftsführer des DStGB, äußerte sich gegenüber den Funke-Zeitungen besorgt: „Mehr als ein Drittel der Kommunen sehen eine Reduzierung des Angebots als dringend notwendig an. Zudem wird vielerorts etwa davon ausgegangen, dass weitere Frei- und Hallenbäder geschlossen werden müssen: Das ist ein fatales Signal an den Breitensport und den Schwimmunterricht.“ Er fordert von Bund und Ländern eine finanzielle Unterstützung für die notwendige Sanierung und den Neubau von Sportanlagen. Eine Investitionsoffensive in die Sportinfrastruktur sei unausweichlich, so Berghegger.

Investitionsrückstand und Herausforderungen

Die Befragung des Difu zeigt, dass 59 Prozent der befragten Kommunen von einem „gravierenden“ oder „nennenswerten“ Investitionsrückstand bei Sporthallen sprechen; bei Hallenbädern sind es sogar 62 Prozent. Im vergangenen Jahr plante die KfW Investitionen in Höhe von 3,9 Milliarden Euro im Bereich der Sportinfrastruktur. Dies entspräche zwar einem nominalen Anstieg, doch die teils drastischen Preissteigerungen im Baugewerbe würden real zu einem Rückgang der Investitionen führen.

Difu befragte 307 Städte, Gemeinden und Landkreise zur Situation der kommunalen Sportanlagen. Obwohl nicht bundesweit repräsentativ, vermittelt die Erhebung laut KfW einen belastbaren Eindruck der kommunalen Wahrnehmung. Stefanie Brilon, Kommunalexpertin bei der KfW, kommentierte: „Es gibt einen großen Investitionsstau“, berichtete sie den Funke-Zeitungen.

Die Studie zeigt, dass knapp zwei Drittel der Sportanlagen in Deutschland in kommunaler Trägerschaft sind, wovon 30 Prozent mindestens 40 Jahre alt sind. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) weist auf rund 86.000 Sportvereine mit mehr als 28 Millionen Mitgliedern hin, von denen 58 Prozent kommunale Anlagen nutzen.

Für die Zukunft plant laut der Difu-Erhebung rund ein Drittel der Kommunen den Ausbau ihrer Sportstätten, wobei die Größe der Stadt hier entscheidend ist. Größere Städte zeigen mehr Bereitschaft für Neubauten als kleinere Kommunen. Hinsichtlich der Finanzierungslücke sieht ein Großteil der Kommunen eine Lösung in einer besseren Grundfinanzierung und weniger Bürokratie in Förderprogrammen.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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