Die umstrittene Justizreform in Israel könnte laut SPD zur Destabilisierung des Landes führen.
Justizreform als Angriff auf die Demokratie.
Die jüngsten Entwicklungen in Israel haben international für Aufsehen gesorgt. Nachdem das israelische Parlament ein Kernelement der umstrittenen Justizreform auf den Weg gebracht hat, fürchtet die SPD eine Destabilisierung des Landes. SPD-Fraktionsvize Gabriela Heinrich äußerte ihre Sorgen am Dienstag: „Die Justizreform ist ein ernsthafter Angriff aus dem eigenen Land auf die Demokratie in Israel.“ Sie warnte, dass der Staat sich von seiner demokratischen Ausrichtung abwende und die Gewaltenteilung durch den Umbau der Justiz gefährdet sei.
Massenproteste und Sicherheitsrisiken
Die SPD-Politikerin beobachtet die Situation in Israel mit großer Besorgnis. „Ich bin sehr besorgt über diesen Kurs der israelischen Regierung“, betonte Heinrich. Zugleich wies sie auf die anhaltenden Massenproteste hin, die die „extreme Empörung“ in der israelischen Zivilgesellschaft widerspiegeln.
Neben den gesellschaftlichen Unruhen könnte die Justizreform auch sicherheitspolitische Folgen haben. „Wenn die vielen Militärs ihre Ankündigung wahr machen und ihren Dienst verweigern, kann das zu einem substanziellen Sicherheitsrisiko für das Land werden“, warnte Heinrich.
Appell an die Regierung Netanjahu
Die SPD-Fraktionsvize richtete auch einen klaren Appell an die israelische Regierung unter Benjamin Netanjahu. „Die Regierung unter Netanjahu muss sich im Klaren sein, dass ihr Vorgehen Israels Zukunft destabilisieren wird.“ Sie fordert damit ein Umdenken in der aktuellen Politik Israels.