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So retten Marienhospital und Foodsharer täglich Essen in Osnabrück

Foodsharing statt Wegwerfen – unter diesem Credo sammelt „Foodsharing Osnabrück“ Lebensmittel, die weggeworfen werden sollten, aber noch nicht abgelaufen und somit verzehrbar sind. Eine besondere Kooperation entstand nun zwischen dem Marienhospital Osnabrück (MHO), das täglich nicht verwendete Ware der gemeinnützigen Organisation zur Verfügung stellt.

Es lohnt sich, Essen nicht wegzuschmeißen

Das Marienhospital hat als Krankenhaus täglich Hunderte Patienten sowie Mitarbeitende mit gutem Essen zu versorgen. Logischerweise sammelt sich bei diesem Aufwand auch eine enorme Menge Essen an, das nicht verzehrt wird. Um diese Lebensmittel dennoch zu verwerten, sammelt Foodsharerin Maria Klöpsel aus Osnabrück regelmäßig Lebensmittel ein und verhindert somit, dass kiloweise unverpacktes Essen im Müll landet. Die 28-jährige Mutter holt seit Oktober letzten Jahres regelmäßig das Essen ab, das sonst weggeworfen würde.

Manchmal ein Kofferraum voll

Bezüglich der Menge sagt Klöpsel, dass an den meisten Tagen der Transport mit dem Fahrrad möglich ist. Manchmal sei die Menge aber so groß, dass sie den Kofferraum ihres Autos benötigt, um kein wertvolles Essen liegen zu lassen. Die Foodsharer Osnabrück bekommen dabei nur die Lebensmittel, die im Krankenhaus keine Verwendung mehr finden, aber noch haltbar sind. Zu den am häufigsten geretteten Lebensmitteln gehören abgepackte Produkte wie beispielsweise Marmelade oder Joghurt.

Fair-Teiler
Ein Fair-Teiler vor der Landeskirche Gemeinschaft Osnabrück im Stadtteil Wüste. / Foto: Hinnerk Gramm

Essen landet bei sozialen Initiativen und in den „Fair-Teilern“

Einen Großteil der Lebensmittel spenden die Foodsharer an soziale Initiativen, die das Essen wiederum an bedürftige Menschen verteilen. Als wichtigste soziale Organisation hat die Tafel Vorrang, betont Klöpsel, damit das Essen nicht denjenigen vorenthalten wird, die es am meisten brauchen. Für alle Osnabrückerinnen und Osnabrücker landen übriggebliebene Lebensmittel dann in so genannten „Fair-Teilern“, die in verschiedenen Stadtteilen Osnabrücks verteilt sind. Das Prinzip ist es, dass sich jeder etwas aus dem Regal nehmen oder hineingeben kann, der möchte.

Essen einzusparen, ist schwer umsetzbar

Eine ausreichende Auswahl an Essen anzubieten, gehört für das MHO zum guten Service für Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitende dazu. „Natürlich stehen wir auch in Konkurrenz zu anderen Krankenhäusern“, erklärt Küchenchef Mario Mengering. Es sei normal, dass nicht nur ein Brötchen, sondern bis zu vier Brötchensorten angeboten werden. Schließlich gehöre eine ausgewogene Ernährung zur Versorgung von Kranken. Die Aufbewahrung von Lebensmitteln ist für das Krankenhaus zwar mit Kosten und Mühen verbunden, jedoch sieht Mengering den ökologischen Mehrwert von Foodsharing. Er findet: „Die zusätzliche Arbeit ist es wert.“


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