Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kritisiert die Steuerpolitik der Union scharf und wirft ihr vor, nur Besserverdienende entlasten zu wollen. Stattdessen fordert Scholz eine gezielte Entlastung der unteren und mittleren Einkommensgruppen und schlägt Maßnahmen zur Gegenfinanzierung vor, um den deutschen Steuerzahlern eine gerechtere Verteilung zu gewährleisten.
Kritik an den Steuerplänen der Union
Olaf Scholz äußerte sich gegenüber der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe) kritisch zu den Steuerplänen von CDU und CSU. „CDU und CSU schlagen milliardenschwere Steuersenkungen für eben die vor, die schon das Meiste verdienen“, sagte Scholz. Er warnte davor, dass die Finanzierung dieser Entlastungen zulasten aller anderen Bürger gehen würde. Die SPD hingegen möchte die Steuerlast für untere und mittlere Einkommen reduzieren, wobei das oberste ein Prozent der Steuerzahler stärker belastet werden soll.
Forderung nach einem Deutschlandfonds
Zusätzlich forderte der Bundeskanzler die Einrichtung eines Deutschlandfonds für öffentliche und private Zukunftsinvestitionen. „Und natürlich gehört dazu auch eine Reform der Schuldenbremse für Investitionen. Damit das ganz klar ist: Es geht nicht um deren Abschaffung, sondern um eine Reform“, betonte Scholz. Er hob ferner hervor, dass Deutschland im Vergleich zu anderen wirtschaftsstarken Demokratien mit seiner Staatsverschuldung relativ gut dastehe. „Deutschlands Schuldenstand sinkt gerade in Richtung der 60-Prozent-Marke im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung“, erklärte er und sah darin Spielraum für Investitionen.
Diskussion um die Ukraine-Hilfe
Im Streit um die zusätzliche Drei-Milliarden-Hilfe an die Ukraine zeigte sich Scholz kompromisslos. Er warf Union, FDP und Grünen eine unseriöse Haushaltspolitik vor und betonte die aktuelle Haushaltssituation. „Schon jetzt gebe es ein Loch im Bundeshaushalt 2025 in zweistelliger Milliardenhöhe“, so Scholz zur „Rheinischen Post“. Er mahnte zur Ehrlichkeit gegenüber den Bürgern und forderte klare Lösungen zur Finanzierung der Ukraine-Hilfe sowie zur zukünftigen Verteidigungsausgaben. Scholz warnte: „Wenn die Frage vor der Wahl nicht beantwortet wird, wird es nach der Wahl ein böses Erwachen geben.“ Die Lösung könne nur in einem Überschreitensbeschluss bestehen, sagte er abschließend.
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