Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat ein neues Überschwemmungsgebiet entlang der Düte in der Stadt und im Landkreis Osnabrück identifiziert. Diese Maßnahme ist Teil des vorbeugenden Hochwasserschutzes, der durch regelmäßige Neuberechnungen von gefährdeten Flächen an die veränderten klimatischen Bedingungen angepasst wird.
Was sind Überschwemmungsgebiete?
Als Überschwemmungsgebiete gelten Flächen, die bei einem statistisch einmal in 100 Jahren auftretenden Hochwasserereignis überflutet werden können. Sie stellen keine veränderbare Planung dar, sondern basieren auf natürlichen Gegebenheiten. Ziel der Ausweisung ist es, unbebaute Rückhalteflächen zu sichern, die Hochwasserausbreitung zu erleichtern und Schäden zu minimieren. Gleichzeitig soll die Bevölkerung für bestehende Risiken sensibilisiert werden.
Neuberechnung für die Düte
Für die Düte gab es bisher Festlegungen aus den Jahren 1913 und 2004. Mit der Veröffentlichung im Niedersächsischen Ministerialblatt am 15. Januar wurde das neu berechnete Überschwemmungsgebiet vorläufig gesichert. Im nächsten Schritt wird die Stadt Osnabrück als zuständige Untere Wasserbehörde ein förmliches Verfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung zur endgültigen Festsetzung einleiten.
Einschränkungen für Anlieger
Bereits die vorläufige Sicherung bringt rechtliche Folgen für betroffene Grundstückseigentümer mit sich. Bauvorhaben, wie die Errichtung oder Erweiterung von Gebäuden, das Anlegen von Mauern oder Veränderungen der Erdoberfläche, sind untersagt. Ausnahmen sind nur mit vorheriger Genehmigung durch die Untere Wasserbehörde möglich. Grundstückseigentümer werden hierzu schriftlich informiert.
Informationen und Kartenmaterial online
Weitere Informationen zum neuen Überschwemmungsgebiet sowie eine Karte der betroffenen Flächen stehen online unter www.osnabrueck.de/hochwasser zur Verfügung.