Nestlé-Deutschland-Chef Alexander von Maillot zeigt sich offen für die Diskussion um strengere gesetzliche Vorgaben wie Werbeverbote für ungesunde Lebensmittel oder eine Zuckersteuer. Seiner Meinung nach sind solche Maßnahmen zwar umstritten, aber legitim auszuprobieren, so der Manager im Gespräch mit dem „Tagesspiegel“.
Umsetzung gesetzlicher Vorgaben
Alexander von Maillot, der Chef von Nestlé Deutschland, betonte im Interview mit dem „Tagesspiegel“, dass sein Unternehmen selbstverständlich bereit wäre, strengere Gesetze wie Werbeverbote oder eine Zuckersteuer umzusetzen, wenn diese beschlossen würden. „Aber natürlich ist es legitim, so etwas zu versuchen“, erklärte von Maillot. Er selbst habe allerdings Zweifel an der Wirksamkeit solcher Vorgaben, da er in vielen Ländern gearbeitet habe und entsprechende Erfahrungen gesammelt habe.
Herausforderungen bei Produktanpassungen
Von Maillot räumte ein, dass die Reduzierung von Zucker und Salz in ihren Produkten oft eine Herausforderung darstellt. Bei Produkten wie Ketchup sei es möglich, den Zucker einigermaßen problemlos zu reduzieren. Bei Schokolade hingegen sei dies schwieriger, da der Geschmack der Kunden oft beeinträchtigt werde. Als Beispiel nannte er die Reduktion des Salzgehalts bei Nestlé-Pizzen, die den Geschmack für viele Kunden weniger attraktiv gemacht habe. „Auch bei Maggi-Suppen haben wir beispielsweise Salz reduziert. Manche Leute salzen dann einfach nach“, erläuterte der Nestlé-Manager.
Diskussion um die Wirkung von Maßnahmen
Alexander von Maillot betonte, dass die Diskussion um die Wirksamkeit von Maßnahmen wie einer Zuckersteuer oder Werbeverboten berechtigt sei. Er sehe es als legitimen Versuch an, den Konsum ungesunder Lebensmittel durch gesetzliche Vorgaben zu steuern, auch wenn er persönlich die tatsächliche Wirkung solcher Maßnahmen bezweifle. Die Erfahrungen aus verschiedenen Ländern zeigten, dass die Anpassung von Rezepturen oft nicht die gewünschten Effekte bei den Verbrauchern erziele.
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