Wer in den 80er Jahren mit dem Radio aufgewachsen ist, ist auch mit Günter Fink groß geworden. Der langjährige NDR-Moderator ist im Alter von 70 Jahren verstorben, wie sein ehemaliger Haussender, der NDR, mitteilte.
Günter Fink war eine der besonders markanten Stimme des NDR. Seine Moderationen auf der „Hansawelle“ NDR 2 machten ihn zu einer Kultfigur des Radios. In den 80er Jahren zählte Fink – Spitzname „Güfi“ – zu den prominentesten Moderatoren des NDR 2 Clubs, zusammen mit anderen Radio-Legenden wie Volker Thormählen, Uwe Bahn, Peter Urban und Uli Harras.
Radiolegende vor dem Aufkommen der Privatradios
Der gebürtige Hamburger gehörte zu einer Generation innovativer Radioleute, die lange vor dem Aufkommen des Privatfunks frischen Wind in die Radiolandschaft brachten und vor allem junge Hörer für das Medium begeisterten. 1985 moderierte Günther Fink über mehr als 15 Stunden, zusammen mit Peter Urban, das Live Aid Konzert.
Fink lebte in einer WG mit Otto und Udo Lindenberg
Seine Karriere begann Fink nach einem journalistischen Volontariat beim NDR und der Berichterstattung über die Olympischen Spiele 1972 in München.
Zusammen mit Udo Lindenberg, Marius Müller-Westernhagen, Otto Waalkes und anderen später zu Prominenz gereiften Künstlern, lebte Fink zeitweise in der „Villa Kunterbunt“ von Wilken F. Dincklage („Willem“) unter einem Dach.
Ab 1974 war er als freier Mitarbeiter tätig und wurde später festangestellter Redakteur beim NDR. Von 1981 bis 1990 prägte er Sendungen wie den NDR 2 Vormittag, den NDR 2 Club, das Club-Wunschkonzert sowie die Satire-Sendung „Der Reißwolf“. Auch im Fernsehen war er präsent, unter anderem als Moderator und Redakteur für „DAS!“, das „Hamburg Journal“ und „Brisant“.
In den 90er Jahren wandte sich Fink dem Printjournalismus zu und arbeitete als freier Journalist für verschiedene Medien.