Die Vorstandsvorsitzende der Allianz Ukrainischer Organisationen in Deutschland, Oleksandra Bienert, widerspricht der Behauptung, die Bürgergeldzahlungen an ukrainische Geflüchtete würden die Arbeitsaufnahme behindern. Sie weist auf bürokratische Hürden und lange Anerkennungsprozesse für ukrainische Berufsabschlüsse hin und plädiert für eine Systemvereinfachung und verstärkte Unterstützung der Arbeitgeber.
Arbeitsmarktintegration: Bürokratie statt Bürgergeld das Problem
Oleksandra Bienert, die Vorstandsvorsitzende der Allianz Ukrainischer Organisationen in Deutschland, hat gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND) das langsame Voranschreiten der Arbeitsmarktintegration ukrainischer Geflüchteter thematisiert. „Dass die Arbeitsmarktintegration so schleppend verläuft, liegt definitiv nicht daran“, sagte Bienert in Bezug auf die Kritik an Bürgergeldzahlungen. Sie betonte, dass Ukrainer*innen arbeiten wollen, weil es um ihre Würde gehe, und führte das Problem auf systemische Hürden zurück.
Übermäßige Bürokratie und lange Anerkennungsprozesse
Nach Bienert sind Arbeitgeber mit zu viel Bürokratie konfrontiert und die Anerkennung von ukrainischen Berufsabschlüssen dauert zu lange. „Es liegt am System. Das bremst die Menschen aus“, so Bienert.
System vereinfachen und Arbeitgeber unterstützen
Um die Situation zu verbessern, schlägt Bienert vor, das System zu vereinfachen, die Anerkennungsprozesse zu beschleunigen und die Arbeitgeber besser zu unterstützen. Sie argumentiert, dass je länger die Menschen in Deutschland sind, desto mehr Wurzeln sie schlagen und desto wichtiger wird ihre Integration in den Arbeitsmarkt.
Keine abnehmende Akzeptanz gegenüber ukrainischen Geflüchteten
Bienert glaubt nicht, dass hinter der Debatte eine generell abnehmende Akzeptanz von ukrainischen Geflüchteten in Deutschland steckt. „Wir spüren weiterhin Unterstützung“, sagte sie.
Der brandenburgische Innenminister Michael Stübgen (CDU) hatte zuvor dem RND gesagt, dass die sofortige Bürgergeldzahlung an ukrainische Geflüchtete ein „grundsätzlicher Fehler“ gewesen sei und die Beschäftigungsquote von Ukrainern verschwindend gering sei, weil das Bürgergeld „zum Bremsschuh für die Arbeitsaufnahme“ geworden sei. Der FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hatte sich dieser Meinung angeschlossen. Stübgen forderte die Bundesregierung auf, einen Kurswechsel in Erwägung zu ziehen.
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