HASEPOST
 
HASEPOST

Ifo-Institut empfiehlt Atomkraft-Rückkehr: Prüfung nach Wahl

Das Ifo-Institut in München hat angeregt, nach der Bundestagswahl die Möglichkeit einer Rückkehr zur Atomkraft in Deutschland zu prüfen. Die Leiterin des Zentrums für Energie, Klima und Ressourcen am Ifo-Institut, Karen Pittel, erklärte im „Spiegel“, dass die neue Bundesregierung unabhängig evaluieren solle, ob die Reaktivierung von Kernkraftwerken machbar und zu welchen Kosten sie umsetzbar wäre.

Wirtschaftliche Überlegungen zur Kernkraft

Karen Pittel betonte, dass die Atomenergie eine potenzielle Quelle für wetterunabhängigen, CO2-freien und kostengünstigen Strom in Deutschland darstellt. Dennoch geht die Ökonomin davon aus, dass der Bund finanzielle Mittel bereitstellen müsste, um eine Wiederbelebung der Atomkraft zu ermöglichen. „Wahrscheinlich müsste der Staat eine Reaktivierung der Atomkraftwerke subventionieren – oder zumindest eine bestimmte Vergütung für den Strom über mehrere Jahre garantieren“, äußerte Pittel ihre Einschätzung.

Auswirkungen auf den Strompreis

Trotz des potenziellen Beitrags zur Energieversorgung könnte die Wiederinbetriebnahme der drei zuletzt abgeschalteten Kernkraftwerke laut Pittel die Großhandelspreise für Strom in Deutschland nur geringfügig beeinflussen. Sie erklärte, dass die Strompreise an den Börsen durch das teuerste Kraftwerk bestimmt werden, in der Regel Gaskraftwerke, wenn die Erzeugung aus erneuerbaren Energien nicht ausreicht. „Drei zusätzliche Atomkraftwerke würden den Preis insgesamt nur marginal beeinflussen“, so Pittel.

Herausforderungen bei Neubauten

Der Neubau von Kernkraftwerken wird von der Wissenschaftlerin ebenfalls skeptisch gesehen. Ein neues Kernkraftwerk, ähnlich der Anlage Isar 2, würde nach ihrer Einschätzung auf Basis bisheriger europäischer Erfahrungen zwischen 15 und 20 Milliarden Euro kosten. Fertigstellung und Inbetriebnahme könnten bis zu zwei Jahrzehnte in Anspruch nehmen, was die Wirtschaftlichkeit und Rentabilität solcher Projekte weiter in Frage stellt.

durch KI bearbeitet, .


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion

Ihre Meinung zu diesem Artikel ist uns wichtig

Bitte vergeben Sie bis zu 5 Sterne

1 Stern 2 Stern 3 Stern 4 Stern 5 Stern