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Hamsterrad oder Glücksritter? Erfolgssuche als Antrieb für Selbstentwicklung

Allein in und um Osnabrück ist der Arbeitsmarkt vielseitig und aktuell auf der Suche nach Fachkräften in vielen Branchen. Dennoch zwängen sich viele Bewohner in ein Hamsterrad aus Angst vor Jobverlust und wirtschaftlicher Verschlechterung. Ein ausgefüllter Lottoschein oder andere Glücksspiele sind in dieser Daueranspannung eine willkommene Abwechslung.

Harter Erfolgsdruck auf dem Osnabrücker Arbeitsmarkt

Vor allem ältere Arbeitgeber befinden sich in digitalisierten Osnabrücker Branchen im Wettlauf mit ihrem Fachkräftestatus. Was gestern noch innovativ war, muss schon heute durch Fortbildung und Selbststudium der raschen technischen Entwicklung angepasst werden. Unternehmen geraten ebenfalls in Zugzwang, wenn sie nicht Marktanteile regional und international hinter ihren Mitbewerbern verlieren wollen. Dieser Erfolgsdruck begleitet die Menschen bis in den privaten Alltag. Je stärker der berufliche Erfolgsdruck, desto frustrierender kann sich die wenige Freizeit entwickeln.

Erfolgsstreben durch ständige Fortbildung

Ewige Schüler haben bis ins hohe Leben das Gefühl, noch mehr wissen zu müssen. Es geht dabei nicht um den beruflichen Erfolgsdruck. Vielmehr treibt sie die Neugier zu einem späten Fernstudium, um beispielsweise von der veralteten Fachkraft für IT zu einer modernen für KI zu werden. Auch der Quereinstieg in ein neues Berufsfeld verändert künftige Erfolgsaussichten auf dem regionalen Arbeitsmarkt. Anders als ängstliche Menschen erleben sie bereits Selbstbestätigung, wenn sie ihren speziellen Kurs oder das Selbststudium erfolgreich gemeistert haben.

Glücksgefühle ohne Leistungsdruck: reizvoll in einem hektischen Alltag

Ganz anders stellt sich das Empfinden von Erfolg bei Glücksspielen dar. Trotz äußerst geringer Gewinnchancen gewinnt der Reiz von Jackpots in Deutschland immer mehr Bedeutung für das private Glücksempfinden. Die einzige Leistung, die ein Osnabrücker dafür aufbringen muss, ist das Ausfüllen des Lot eines Lottoscheins oder online das Betätigen eines Slots. Bis zur Ziehung kann die – wenngleich geringe – Erwartung eines Glückstreffers psychologisch sogar die Leistungsmotivation im Beruf steigern.

Gut für alle in Osnabrück: Ehrenamt für die Freude an der eigenen Leistung

Besonders demotivierend sind für viele Osnabrücker der Eintritt in den Ruhestand oder plötzliche Arbeitslosigkeit. Durch die Bewerbung für ein städtisches oder regionales Ehrenamt bekommen sie ihre Erfolgssuche zurück. Freiwillige Mitarbeit in Bereichen wie Umwelt, Kultur, Gesundheitswesen oder Soziales stärkt die Bestätigung, für sich selbst und andere etwas geleistet zu haben. Der finanzielle Anreiz ist dabei nicht vorhanden. Vielmehr motiviert die gemeinsame Freude am Engagement und stärkt den vorher verlorenen Leistungswillen.

Erfolg und Glücksjagd nicht zur Sucht werden lassen

Immer mehr für äußere Anerkennung zu leisten, sich lebenslang intensiv fortzubilden oder monatlich den Lottoschein auszufüllen, kann dauerhaft für manche Menschen eine Sucht werden. Vor allem bei eingetretenem Erfolg – beruflich oder privat – wollen diese Menschen immer mehr. Sie merken gar nicht, dass sie sich unbewusst immer stärker unter Druck setzen. Vor allem bei länger ausbleibenden Erfolgserlebnissen sinkt die Stimmung auf den Nullpunkt. Empfehlenswert ist daher mehr Gelassenheit und ein nachsichtigeres Selbstverständnis mit der eigenen Leistung.

Fazit:
Die Jagd nach Glück und Erfolg ist ein Antrieb menschlicher Entwicklung seit Urzeiten. In unserer modernen Leistungsgesellschaft kann dies zu einem Dauerthema werden und psychischen Stress krankhaft ansteigen lassen. Ein guter Mittelweg ist Gelassenheit in den Erwartungen an sich selbst und lieber mehr Auszeit ohne Aussicht auf Lottogewinne oder berufliche Beförderung.


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