Inmitten der aktuellen politischen Auseinandersetzung in der FDP weist Vize Wolfgang Kubicki Parteichef Christian Lindner eine Mitverantwortung für die enttäuschenden Wahlergebnisse zu. Gleichzeitig betont er seine Überzeugung, dass die Partei ihre enttäuschten Unterstützer zurückgewinnen kann.
Schwache Wahlleistung erfordert überlegte Strategien
Wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten, schrieb Kubicki Christian Lindner eine genauso große Mitverantwortung wie jedem anderen Parteimitglied für die schwachen Wahlergebnisse zu. „Wir alle haben die bisherigen Entscheidungen mitgetragen. Klar ist aber auch: So wie bisher geht es nicht weiter.“ Lindner, wie Kubicki berichtet, sieht das auch so.
Lindner bleibt unangefochtener Parteichef
Trotz der kontroversen Situation bleibt Lindner nach Kubickis Ansicht unangefochtener Parteichef. Über Lindners zukünftige Rolle äußerte sich Kubicki allerdings vieldeutig. In Beantwortung der Frage, ob Lindner über die nächste Bundestagswahl hinaus Parteivorsitzender bleiben wolle, sagte er: „Das glaube ich, ja. Wir werden ja wieder ein gutes Ergebnis erzielen. Aber ob er weitermacht, entscheidet er selbst.“
FDP – Ein Unterschied zur Wahlniederlagenserie 2011
Ebenso führte Kubicki aus, dass die aktuelle Situation einen Unterschied zur Wahlniederlagenserie der FDP im Jahr 2011 darstellt. In der damaligen Zeit hatte er geäußert, dass die FDP als Marke „generell verschissen“ hätte. Nun hält er fest: „Damals wurde die FDP zum Teil ausgelacht. Man hat uns nicht ernst genommen. Heute sind viele Sympathisanten enttäuscht, weil wir zum Teil politische Entscheidungen verteidigen, die wir in einer Alleinregierung nie so umgesetzt hätten. Das heißt: Die Marke FDP hat nicht verschissen. Wir können diese Menschen wieder zurückgewinnen.“