Die EU-Kommission plant, Investitionen von Großanlegern in europäische Start-ups durch Gesetzesreformen zu erleichtern. Der Fokus liegt darauf, Hindernisse zu beseitigen, die institutionelle Investoren daran hindern, Risikokapital in die europäische Innovationslandschaft zu investieren, und Anreize zu schaffen, um den Aufbau eines starken europäischen Risikokapitalmarktes zu fördern, so die EU-Kommissarin.
Neuausrichtung des Risikokapitalmarktes
Ekaterina Zaharieva, EU-Kommissarin, betonte gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ die Notwendigkeit, institutionellen Anlegern den Zugang zu Riskokapitalinvestitionen zu erleichtern. „Wir überprüfen derzeit die Gesetzgebung, um zu sehen, ob wir institutionellen Anlegern nicht einige Steine in den Weg gelegt haben, weshalb sie kaum Risikokapital investieren“, sagte sie. Derzeit investieren Großanleger wie Pensionsfonds und Versicherungen vornehmlich in den USA und vermeiden den vergleichsweise unterentwickelten europäischen Markt. Um dies zu ändern, sollen Anreize geschaffen werden, die private Investitionen fördern.
Ein europäischer Fonds als Lösung
Ekaterina Zaharieva kündigte einen europäischen Fonds an, der das Anfangsrisiko privater Investoren abdecken soll, um Investitionen attraktiver zu gestalten. Gewinne erfolgreicher Start-ups könnten genutzt werden, um Verluste weniger erfolgreicher Unternehmen auszugleichen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Investitionen in europäische Start-ups anzukurbeln und das Risikobewusstsein in der europäischen Geschäftskultur zu fördern. „Das Mindset in Europa muss sich ändern, und dafür brauchen wir Zeit“, so Zaharieva. Sie betonte, dass Europas Angst vor dem Scheitern Innovationen behindere.
Gesetzesinitiativen und Bürokratieabbau
Für den Sommer plant die EU-Kommission die Einführung eines eigenen Gesetzes zur Förderung europäischer Start-ups. „Die Unternehmensgründung muss einfacher werden. Deshalb werden wir eine eigene EU-Gesetzgebung für Start-ups auf den Weg bringen“, erklärte die EU-Kommissarin. Diese Gesetzgebung soll Teil der EU-Strategie für Start-ups und Wachstum sein. Zugleich wird eine Reduzierung der bürokratischen Hürden angestrebt. „Bürokratieabbau hat für mich oberste Priorität“, betonte Zaharieva und unterstrich, dass Vereinfachungen notwendig sind, um Forschern und Entwicklern die Arbeit zu erleichtern.
Zaharieva lobte abschließend den deutschen Forschungsstandort als „hochkarätig und wettbewerbsfähig“ und hob die Bedeutung der traditionellen Industrien wie dem Automobilsektor als Innovationsmotoren Europas hervor. „Diese Branchen schaffen viele Arbeitsplätze, und der größte Innovationsmotor in Europa war schon immer der Automobilsektor“, so Zaharieva.
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