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Erfolg für Osnabrücker Ermittler: Größtes Drogenlabor Niedersachsens ausgehoben

Nach knapp einjährigen Ermittlungen gelang der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) ein entscheidender Schlag gegen die internationale Drogenkriminalität. In einer konzertierten Aktion wurden am Dienstag Wohn- und Gewerbeobjekte in Deutschland und den Niederlanden durchsucht, vier Personen festgenommen und das größte bisher bekannte Drogenlabor in Niedersachsen ausgehoben.

Umfangreiche Durchsuchungen und Festnahmen

Insgesamt fanden neun Durchsuchungsmaßnahmen statt, darunter in Nordhorn, Gronau, Schüttorf sowie im niederländischen Enschede und Mijdrecht. Dabei stellten die Fahnder rund 30.000 Liter Chemikalien sicher, die mutmaßlich zur Herstellung synthetischer Drogen wie Amphetamin genutzt wurden. Zudem wurden diverse Waffen, Mobiltelefone und digitale Beweismittel beschlagnahmt.

Ein 27-jähriger Mann aus dem Landkreis Bautzen, der als „Koch“ im Drogenlabor in Nordhorn tätig gewesen sein soll, wurde aufgrund eines Haftbefehls festgenommen. Weitere drei Personen wurden in Deutschland und den Niederlanden verhaftet.

Internationale Zusammenarbeit führt zum Erfolg

Die Ermittlungen begannen im Januar 2024 nach einem Brand in einem Labor in Nordhorn, das sich später als das größte Drogenlabor Niedersachsens herausstellte. Die GER, bestehend aus dem Zollfahndungsamt Hannover und der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück, arbeitete eng mit der niederländischen Polizei und Justiz zusammen.

Julia Söllner, Pressesprecherin des Zollfahndungsamts Hannover, lobte die internationale Kooperation: „Die Zerschlagung der Tätergruppierung zur Drogenproduktion stellt einen bedeutenden Erfolg im grenzüberschreitenden Kampf gegen die internationale Drogenkriminalität dar.“

Im Zuge der einjährigen Ermittlungen konnten diverse Gegenstände sichergestellt werden. / Foto: Polizeidirektion Osnabrück
Im Zuge der einjährigen Ermittlungen konnten diverse Gegenstände wie diese Chemikalienbehälter sichergestellt werden.
/ Foto: Polizeidirektion Osnabrück

Aufdeckung krimineller Strukturen

Neben der Sicherstellung von Chemikalien in Nordhorn, Gronau und Schüttorf wurden Lagerstätten und Produktionsstätten der Tätergruppierung in den Niederlanden enttarnt. In einer Lagerhalle in Mijdrecht stellten die niederländischen Behörden Anfang Dezember sieben Tonnen Chemikalien sicher, während in Schüttorf weitere fünf Tonnen und ein Grundstoff für die Amphetaminproduktion beschlagnahmt wurden.

Die kriminellen Strukturen der deutsch-niederländischen Tätergruppe wurden zerschlagen. Die Ermittler sicherten auch große Mengen an Chemikalienabfällen aus der Drogenproduktion, die in einer Halle in Enschede gefunden wurden.

Die großangelegte Operation wurde durch das Landeskriminalamt Niedersachsen, das Bundeskriminalamt, mehrere lokale Polizeibehörden in Deutschland und die niederländischen Strafverfolgungsbehörden unterstützt. Die Ermittlungen, die unter Federführung der Staatsanwaltschaft Aurich – Zentralstelle für Betäubungsmittelstrafsachen – geführt wurden, dauern an.


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