In Berlin steht die Schließung der DRK-Klinik in der Drontheimer Straße bevor, auch wenn der Senat noch keinen Landeskrankenhausplan zur Umsetzung der Krankenhausreform verabschiedet hat. Zukünftig ist geplant, den Standort für alternative medizinische Einrichtungen zu nutzen, bestätigte die Krankenhauskette dem „Tagesspiegel“. Denkbare Optionen sind ein Ärztehaus, ein ambulantes Gesundheitszentrum oder ein Pflegeheim.
Pläne für die Klinikschließung und Personalverlagerung
Christian Friese, Geschäftsführer der DRK-Kliniken, plant, die Belegschaft über die möglichen Änderungen zu informieren. Die Schließung der Klinik soll nicht zu Massenentlassungen führen, da das Personal in anderen Einrichtungen der Kette weiter benötigt wird. Bestimmte Stationen sollen in die DRK-Klinik Westend verlagert werden, die mit 520 Betten deutlich größer ist. Dieser Schritt wird als „Fusion“ bezeichnet. Laut dem Bericht wird die Kinderchirurgie der Klinik Westend in den kommenden Wochen geschlossen, um den Reformzielen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gerecht zu werden.
Reformziele und Auswirkungen
Mit der Reform strebt Lauterbach an, die Anzahl der Kliniken zu reduzieren und die Spezialisierung zu erhöhen. Durch die Einführung von Leistungsgruppen sollen Krankenhäuser künftig nur Patientengruppen behandeln, für die sie spezifische Standards erfüllen. Die DRK-Klinik in der Drontheimer Straße, die 260 Betten und über 400 Mitarbeiter besitzt, behandelt jährlich rund 35.000 Patienten, wird jedoch Teil dieser geplanten Umstrukturierung.
Alternative Nutzung des Standorts
Die zukünftige Nutzung des Standorts der DRK-Klinik in der Drontheimer Straße sieht alternative medizinische Einrichtungen vor. Diese Pläne zielen darauf ab, die Infrastruktur an die neuen Anforderungen der Gesundheitsreform anzupassen und gleichzeitig das Versorgungsangebot im Stadtteil Wedding zu erweitern. Die Entscheidung, die genauen Pläne umzusetzen, trifft der Träger in den kommenden Jahren, um auf die Entwicklungen der Reform angemessen zu reagieren.
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