Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hat die künftige Bundesregierung vor den möglichen negativen Auswirkungen der Handelspolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump gewarnt. DIHK-Hauptgeschäftsführerin Helena Melnikov betonte die gravierenden Risiken neuer US-Zölle für die deutsche Wirtschaft und appellierte an ein strategisches Vorgehen.
Warnung vor Handelskonflikten
DIHK-Hauptgeschäftsführerin Helena Melnikov äußerte gegenüber der „Rheinischen Post“ (Montagausgabe) ihre Bedenken über die drohenden wirtschaftlichen Konsequenzen neuer US-Zölle. Sie erklärte: „Die Auswirkungen neuer US-Zölle wären gravierend für die deutsche Wirtschaft.“ Des Weiteren hob Melnikov hervor, dass „ein Handelskrieg nur Verlierer kennt. Unternehmen verlieren Märkte, Verbraucher zahlen höhere Preise, und globaler Wohlstand wird gefährdet.“
Bedeutung des Exports für Deutschland
In Deutschland sei der Export von zentraler Bedeutung, betonte Helena Melnikov. „In Deutschland hängt jeder vierte Arbeitsplatz vom Export ab – in der Industrie sogar jeder zweite“, sagte sie. Um den drohenden Risiken zu begegnen, rät sie: „Statt abzuwarten, sollten wir proaktiv handeln – durch eine strategische Handelspolitik gegenüber Trump, den Ausbau internationaler Partnerschaften und bessere Rahmenbedingungen für unsere Unternehmen.“
Strategische Partnerschaften und multilaterale Lösungen
Helena Melnikov fordert, die deutschen Interessen konsequent zu vertreten und gezielt nach einem Dialog sowie gemeinsamen Lösungen mit den USA zu suchen. „Wir sollten unsere Interessen daher konsequent vertreten und gezielt nach einem Dialog sowie gemeinsamen Lösungen mit den USA suchen“, erklärte sie. Darüber hinaus rät sie: „Die EU muss mehr denn je auf multilaterale Lösungen setzen und verstärkt Handelsabkommen mit anderen Wirtschaftsräumen wie Indien und Indonesien abschließen.“
Ein weiterer Aspekt, den Helena Melnikov anspricht, ist die strategische Bedeutung der Arktis für den globalen Handel im Zuge des Rückgangs der arktischen Eisdecke. Grönland könne zu einem wichtigen Drehkreuz werden, ähnlich der Nordostpassage entlang der russischen Arktisküste. Sie mahnte: „Um Sicherheit und Stabilität für Investoren zu gewährleisten, müssen transatlantische Partner wie die USA und Europa im Einklang mit internationalem Recht handeln.“
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