Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass deutsche Soldaten im Falle eines Waffenstillstands in der Ukraine zur Sicherung einer demilitarisierten Zone beitragen könnten. Die Bedeutung Deutschlands als größter Nato-Partner in Europa spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Pistorius betonte die Notwendigkeit, langfristige Sicherheit für die Ukraine zu gewährleisten, um erneutem russischen Aggressionspotenzial vorzubeugen.
Deutsche Verantwortung in Europa
Boris Pistorius äußerte gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ die Bereitschaft Deutschlands, Verantwortung im Rahmen der Nato zu übernehmen. Der Verteidigungsminister betonte: „Über die Frage wird man dann diskutieren, wenn es soweit ist. Wir sind der größte Nato-Partner in Europa. Da liegt es ja auf der Hand, dass wir eine Rolle spielen werden, Verantwortung übernehmen müssen.“ Im Mittelpunkt stehe die Frage, wie die Ukraine so abgesichert werden könne, dass Russland keine erneute Aggression nach einigen Jahren versuche.
Aktuelle Lage in der Ukraine
Pistorius berichtete von einer kürzlichen Reise in die Ukraine. „Man spürt die Nervosität, die Unsicherheit mit Blick auf das, was jetzt in Washington passieren könnte, wenn der neue US-Präsident Donald Trump sein Amt antritt“, sagte der Minister. Er wies darauf hin, dass Russland derzeit etwa 18 oder 19 Prozent des ukrainischen Territoriums besetzt halte. Diese Situation erfordere eine starke internationale Zusammenarbeit, um nachhaltige Lösungen zu finden.
Diplomatische Bemühungen mit den USA
Der Verteidigungsminister kündigte an, zeitnah die USA zu besuchen, um Gespräche mit der Trump-Administration zu führen. Er erklärte, dass der Kandidat für das Amt des US-Verteidigungsministers, Pete Hegseth, zwar noch nicht bestätigt sei, „wir haben aber Interesse, uns zügig in Washington Anfang Februar zu treffen und auszutauschen“. Ziel dieser Gespräche sei es, die transatlantische Zusammenarbeit zu stärken und eine konsistente Strategie im Umgang mit der Ukraine-Krise zu entwickeln.
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