Der Dax ist am Montagmorgen schwach in die Handelswoche gestartet und verzeichnete gegen 9:30 Uhr einen Rückgang von 0,6 Prozent auf rund 20.100 Punkte. Die Stimmung unter den Anlegern ist gedämpft, beeinflusst von Faktoren wie steigenden Ölpreisen und einem starken Arbeitsmarkt in den USA, die die Zinssenkungserwartungen drücken.
Gedämpfte Anlegerstimmung
Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets, erklärte, dass die Kombination aus steigenden Ölpreisen und einem robusten Arbeitsmarkt in den USA zu Zurückhaltung unter den Investoren führe: „Mehrere Faktoren sorgen für Zurückhaltung. Neben steigenden Ölpreisen hat ein weiterhin viel zu starker Arbeitsmarkt in den USA die ohnehin schon niedrigen Zinssenkungserwartungen am Freitag noch einmal gesenkt.“ Er hofft, dass der schwächer werdende Euro den Dax vor einer Korrektur an der Wall Street schützen könne.
Sanktionen und Ölmarkt
Die jüngsten Sanktionen gegen russische Ölexporte haben deutliche Auswirkungen auf den globalen Ölmarkt. Vor allem in China und Indien, den größten Abnehmern von russischem Öl, herrscht Unsicherheit. „Es könnte zu monatelangen Unterbrechungen kommen, bis alternative Wege gefunden sind“, wird berichtet. Diese Entwicklung wirft Zweifel auf, ob es 2025 zu einem Überangebot an Rohöl kommen wird. Ein drastischer Preisverfall wird vorerst nicht erwartet.
Renditen und Wall Street
An der Wall Street könnten steigende Anleiherenditen zum Weckruf für Investoren werden. „Die Renditen der 20- und 30-jährigen Staatsanleihen liegen bereits bei fünf Prozent“, sagte Stanzl. Dies sei ungewöhnlich zu Beginn eines Zinssenkungszyklus. Eine Korrektur des S&P 500 um fünf bis zehn Prozent könnte wahrscheinlicher werden, sollte die Rendite zehnjähriger Anleihen auf fünf Prozent steigen.
Am Montagmorgen zeigte sich auch der Devisenmarkt bewegt: Ein Euro kostete 1,0227 US-Dollar. Der Ölpreis stieg deutlich an, ein Fass der Nordsee-Sorte Brent legte um 1,5 Prozent auf 80,98 US-Dollar zu.
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