Die Bildungsministerinnen von Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg haben konkrete Bildungsziele bis 2035 formuliert, um die Qualität des deutschen Bildungssystems zu verbessern. Sie betonen die Notwendigkeit messbarer Standards, um Vorhaben wie die Entkopplung von sozialer Herkunft und Bildungserfolg sowie die Erhöhung der Bildungsabschlüsse zu erreichen.
Strategische Bildungsziele bis 2035
Stefanie Hubig (SPD), Bildungsministerin von Rheinland-Pfalz, machte bei einer Pressekonferenz in Berlin deutlich, dass die jüngsten Bildungsvergleichsstudien unzufriedenstellend seien. „Die Zahl der Kinder in den Grundschulen, die die Mindeststandards nicht erreichen, liegt bei einem Viertel. Die Zahl der Schulabbrüche steigt und der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg ist in Deutschland so groß wie in kaum einem anderen Land“, erklärte Hubig. Gemeinsam wurden vier strategische Bildungsziele definiert: eine verbesserte Verzahnung von Elementarbereich und Grundschule, Kompetenzerwerb und Leistungserbringung im Bildungssystem, Entkopplung von sozialer Herkunft und Bildungserfolg sowie die Entwicklung von Schulen zu Lern- und Lebensorten für die Persönlichkeitsentwicklung.
Messbare Indikatoren und Zielvorgaben
Karin Prien (CDU), Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, betonte die Einführung von messbaren Indikatoren zur Erreichung dieser Ziele. „Wir wollen die Anzahl der Kinder, die die Mindeststandards nicht erreichen, um 50 Prozent reduzieren“, sagte Prien. Darüber hinaus sollen sowohl die Regelstandards als auch die Optimalstandards für Schüler signifikant verbessert werden. „Und schließlich wollen wir die Anzahl derer, die die Optimalstandards erreichen, um 30 Prozent erhöhen“, fügte sie hinzu. Ebenso soll der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und erreichten Kompetenzen um mindestens 20 Prozent verringert werden.
Kooperation und internationale Vorbilder
„Das sind die Ziele, an denen wir uns auch messen lassen wollen“, so Prien. Sie betonte die Bedeutung der Kooperation im föderalen System und die Notwendigkeit, sich an klaren Zielen zu orientieren. Die Idee für diese messbaren Ziele stammt aus internationalen Erfahrungen, wie Markus Warnke, Geschäftsführer der Wübben Stiftung Bildung, erklärte. Er nannte einen Besuch in Alberta, Kanada, als Inspiration: „Ich glaube, wir können sagen, wir waren sehr beeindruckt davon, wie anhand von klaren Kennzahlen dort Politik, aber eben auch Bildungspolitik gestaltet wurde.“
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