Der frühere DFB-Teammanager Oliver Bierhoff kritisiert das Finanzverhalten von Profisportlern scharf. Trotz hoher Gehälter fehlten vielen Athleten nachhaltige Anlagestrategien, wie Bierhoff in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin „Capital“ (Ausgabe 2/2025) betonte. Er sieht sowohl die Spieler als auch ihre Berater in der Verantwortung.
Fehlende Anlagestrategien
Oliver Bierhoff, der inzwischen für das Family Office Finvia tätig ist, äußerte sich besorgt über die zögerliche und unprofessionelle Geldanlage vieler Sportler. „Viele investieren ohne Strategie“, erklärte Bierhoff gegenüber dem Magazin „Capital“. Er beobachte, dass viele Athleten eher gar nichts unternähmen, als das Risiko einzugehen, Fehler zu machen.
Einfluss der Berater
Ein wesentlicher Grund für die Zurückhaltung liege in der Beratung, führte Bierhoff aus. „Sportler investieren in das – oder noch eher – in wen sie das größte Vertrauen haben“, so der frühere Fußballer. Dabei werde ihnen häufig von ihren Beratern eingeredet, dass es überall falsche Freunde gebe, was zu übertriebener Vorsicht bei Investitionen führe. „Die meisten Sportler investieren sehr vorsichtig – oft zu vorsichtig.“
Vorbild USA
Dennoch sieht Bierhoff Fortschritte im Vergleich zu seiner aktiven Zeit als Profisportler. Dies sei vor allem durch das Vorbild aus den USA bedingt, wo Athleten wie LeBron James und Kevin Durant erfolgreich eine Marke um ihre Start-up-Investments aufgebaut haben. „Viele europäische Sportler schauen sich davon etwas ab.“ Trotz dieser positiven Entwicklungen werde in Mannschaftskabinen immer noch ungern über finanzielle Themen gesprochen. „Man redet nicht über Verträge, das Thema Geld ist eher unangenehm“, berichtet Bierhoff.
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