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Appfahrt startet Osnabrücks erste KI-Taxizentrale

Seit Frühjahr 2021 vernetzt „Appfahrt“ zahlreiche Osnabrücker Taxifahrer über eine App. Wer künftig versucht, über die Telefonzentrale eines der 37 Taxis zu bestellen, trifft auf eine Künstliche Intelligenz (KI). Seit Mittwoch vermittelt diese Technologie die Taxen an die Kunden.

„In Osnabrück sind wir definitiv die einzigen mit einer digitalen KI-Taxizentrale, vielleicht sogar in ganz Deutschland“, sagt Appfahrt-Geschäftsführer Selahattin Ekicibil und hebt die Vorteile hervor: „Zum einen lösen wir das Problem, ob wirklich das nächste freie Taxi zum nächsten Kunden geschickt wird, statt Freundschaftsdienste zu leisten. Zudem kann die KI bis zu 100 Anrufe gleichzeitig bearbeiten und verfügt dadurch über eine immense Kapazität.“ Mitarbeitende werden jedoch ausdrücklich nicht ersetzt, betont Ekicibil, der bislang zusätzlich zu seinen anderen Aufgaben selbst telefonische Taxi-Anfragen vermittelte.

So funktioniert die KI-Taxibuchung

Die KI-Taxizentrale von Appfahrt ist unter der Nummer 0541 93939422 erreichbar und auch über die App oder Google auffindbar. Aktuell befindet sich die Technologie in einem Testlauf – „für uns selbst“, so Ekicibil. „Im Testlauf wollen wir mögliche Probleme identifizieren und anschließend weitere Features ergänzen.“ Geplant ist beispielsweise eine Taxi-Buchung über WhatsApp.

Für die Vermittlung über die KI stehen insgesamt vier Minuten zur Verfügung. Dabei fragt die KI den Standort des Kunden ab, bittet um Bestätigung und übermittelt nach der parallelen Vermittlung an ein Taxi dessen Kennzeichen sowie die voraussichtliche Abholzeit. „Die KI fragt so lange nach, bis sie die Adresse verstanden und der Kunde sie bestätigt hat“, erklärt Ekicibil. Das gilt auch bei doppelt vorkommenden Adressen. Gelingt die Vermittlung nicht, etwa weil der Kunde stark alkoholisiert ist, endet das Gespräch ohne erfolgreiche Buchung.

Keine Vorbestellungen möglich

Die Appfahrt-KI vermittelt Fahrten innerhalb Osnabrücks, in die angrenzenden Landkreise und auch vom und zum Flughafen Münster/Osnabrück (FMO). Vorbestellungen sind anders als die Buchung von Großraum- und Frauennachttaxis sind über die KI nicht möglich. „Das ist Zukunftsmusik“, sagt Ekicibil.

Technologisch handelt es sich bei der KI-Taxizentrale um eine Eigenentwicklung, die durch Tools wie ChatGPT unterstützt wird. Einen Fallback, bei dem ein Mensch das Telefonat übernimmt, gibt es nicht.

Für Kunden, die ihr Taxi lieber ohne KI-Kontakt buchen möchten, bleiben die bekannten Alternativen erhalten. „Unsere App und der unpersonalisierte Webbooker stehen weiterhin zur Verfügung“, versichert Ekicibil.


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Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

  

   

 

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