Die Staatsanwaltschaft Osnabrück sucht nach dem 48-jährigen Syrer, der in den letzten Tagen mit mehreren gewaltsamen Angriffen auf deutsche Institutionen auffiel.
Seit 2015 als Geflüchteter in Deutschland
Der Mann, der 2015 als Geflüchteter nach Deutschland kam, soll am Freitag (10. Januar) eine Panzerglasscheibe am Bundesinnenministerium zerstört und am Sonntag (12. Januar) das Kanzleramt mit einem mit Fäkalien beschmierten Stein angegriffen haben. Dabei wurde die Fassade beschädigt. Am Montagmittag (13. Januar) richtete sich seine Aggression gegen das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe.
Wieder auf freiem Fuß
Nach den Attacken konnte der Täter zunächst vorläufig festgenommen werden, wurde jedoch später wieder freigelassen. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung und prüft, ob der Mann mit seinen Angriffen durch Hass auf Israel motiviert war.
Drei Staatsanwaltschaften suchen nach dem Mann
Nun hat die Staatsanwaltschaft Osnabrück auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt, dass sie den Mann aktuell sucht. Oberstaatsanwalt Dr. Alexander Retemeyer erklärte dazu: „Der Herr soll am 16. April 2024 einen Beamten des ESD 1 in Osnabrück angegriffen und angespuckt haben. Das Verfahren wurde hier vorläufig eingestellt, der Beschuldigte ist zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben.“
Unerlaubter Aufenthalt
Der Syrer soll sich unerlaubt im Land aufhalten. Neben der Staatsanwaltschaft Osnabrück wird er auch von den Staatsanwaltschaften in Köln und Mannheim gesucht. Polizeibekannt ist er wegen zwei Leistungserschleichungen und Widerstand gegen Polizeibeamte.