Seit Mittwoch gilt auf der Iburger Straße in Osnabrück wieder Tempo 50 – sehr zum Unmut der Grünen, die sich eine dauerhafte Einführung von Tempo 30 nach dem im April 2024 gestarteten und inzwischen beendeten Modellversuch gewünscht hätten.
Tempo 30 habe sich bewährt, schreiben die Grünen in einer Mitteilung. „Der
Test war ein Erfolg. Schließlich war an dem Abschnitt, an dem es viele Menschen wohnen, leben, arbeiten und einkaufen ein Fortschritt. Weniger Lärm und Gefahr. Und mehr Sicherheit für den Auto und Radverkehr und vor allem auch die Fußgänger*innen“, erklärt Luca Wirkus, Vorsitzende des grünen Stadtverbands. Auch die Leistungsfähigkeit der Straße für den Autoverkehr sei kaum beeinträchtigt worden, da sich nur die erlaubte Spitze, nicht aber die Durchschnittsgeschwindigkeit verringert habe, argumentieren die Grünen. Auch zusätzliche Staus habe es daher kaum.
„Ärgerlich und absurd“
Während die Grünen Tempo 30 gerne dauerhaft beibehalten hätten, hält die Stadt Osnabrück am ursprünglichen Plan fest: Erst sollen die Ergebnisse des Modellversuchs ausgewertet werden, bevor über das weitere Vorgehen auf der Iburger Straße entschieden wird. Die Grünen kritisieren die Vorgehensweise und bezeichnen es als „ärgerlich und absurd“, dass die Schilder zunächst abgebaut werden sollen, nur um sie möglicherweise später wieder aufzustellen. „Dieses Hin und Her mit der Beschilderung könnte man sich sparen, wenn Städte wie Osnabrück selbst entscheiden dürften, welche Geschwindigkeit auf welcher Straße passt. Wer vor Ort lebt, weiß schließlich besser, was wo funktioniert. Die Straßenverkehrsordnung muss dahingehend dringend weiter modernisiert werden – für mehr Sicherheit und weniger Lärm für alle“, stellt Wirkus fest.