HASEPOST
 
HASEPOST

Ältere in Deutschland: Teilhabechancen steigen, Hürden bleiben

**Die Teilhabechancen für ältere Menschen in Deutschland verbessern sich, bleiben aber durch hohe Barrieren eingeschränkt. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse des 9. Berichts zur Lage der älteren Generation, den Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) in Berlin vorgestellt hat. Der Bericht beleuchtet die Vielfalt und aktiven Beiträge älterer Menschen in der Gesellschaft, weist jedoch auch auf bestehende Ungleichheiten hin.
**

Vielfalt des Alters und bestehende Hürden

Laut dem Bericht leben ältere Menschen in Deutschland so vielfältig wie nie zuvor und beteiligen sich aktiv am gesellschaftlichen Leben. Dennoch stehen sie vor zahlreichen Hürden, die ihre Teilhabe erschweren. Bundesfamilienministerin Lisa Paus betont: „Alle älteren Menschen müssen die gleichen Chancen auf Teilhabe haben, unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder sozialer Lage.“ Besonders Frauen mit Migrationshintergrund seien oft benachteiligt, so Paus. Martina Brandt, Vorsitzende der Berichtskommission, fügt hinzu: „Die Vielfalt des Alters ist wertzuschätzen, Diskriminierung zu bekämpfen und Ungleichheiten abzubauen.“

Ausgrenzung und Diskriminierung

Der Bericht thematisiert auch die Erfahrungen älterer Menschen mit Ausgrenzung und Diskriminierung. Ältere Menschen können in Lebenssituationen mit stark eingeschränkter Teilhabe geraten, etwa bei Armut oder prekären Wohnverhältnissen sowie bei physischen oder psychischen Krankheiten. Auch soziale Isolation und Einsamkeit können die Teilhabechancen erheblich einschränken. „Ageismus“, ein weiterer Schwerpunkt des Berichts, beschreibt die Diskriminierung aufgrund des Alters, oft durch ungerechtfertigte Bewertungen oder Behandlungen älterer Menschen. Lisa Paus bemerkt hierzu, dass die Anzeigen bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes 2023 um 70 Prozent gestiegen sind. „Diese alarmierende Zunahme zeigt eindrucksvoll, wie Vorurteile und Diskriminierung gegenüber älteren Menschen in unserer Gesellschaft noch existieren“, so Paus.

Empfehlungen und erste Reaktionen

Die Sachverständigenkommission richtet insgesamt 31 Empfehlungen an Politik und Zivilgesellschaft, darunter eine bessere Sicherung der materiellen Lage im Alter und eine diversitätssensible Gesundheitsversorgung. Erste Reaktionen auf den Bericht zeigen ein gemischtes Bild. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) äußert sich besorgt über die Zahlen. „Diese Zahlen sind beunruhigend – niemand darf am Ende seines Erwerbslebens in Armut leben“, so die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier. Sie fordert unter anderem einen Freibetrag in der Grundsicherung im Alter ohne Vorbedingungen.

Die seniorenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Leni Breymaier, lobt die „vielen wertvollen Hinweise und die wichtigen Empfehlungen“ des Berichts. Sie fordert, dass Kommunen, Länder und Bund Hürden abbauen und Diskriminierungen bekämpfen. „Umsetzen lasse sich das alles aber nur mit dem richtigen Kompass“, so Breymaier, der auf das Ziel „gutes Leben im Alter für alle“ ausgerichtet sein müsse.

durch KI bearbeitet, .


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion

Ihre Meinung zu diesem Artikel ist uns wichtig

Bitte vergeben Sie bis zu 5 Sterne

1 Stern 2 Stern 3 Stern 4 Stern 5 Stern