Ein gestiegener Trend von Bahnstörungen durch umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste in Deutschland reflektiert die Auswirkungen klimatischer Veränderungen auf den Bahnverkehr. Die Deutsche Bahn plant, eine „grüne Schutzzone“ zur Bewältigung vegetationsbedingter Störungen einzuführen, wobei rechtliche und personale Herausforderungen diskutiert werden müssen.
Zunehmende Bahnstörungen durch klimatische Entwicklungen
Die Deutsche Bahn verzeichnet seit 2019 eine jährliche Zunahme von durchschnittlich rund 470 Fällen von Bahnstörungen durch umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste. Dies geht aus einer parlamentarischen Anfrage des Grünen-Verkehrspolitikers Matthias Gastel an das Bundesverkehrsministerium hervor. Der Anstieg wird „den klimatischen Entwicklungen“ zugeschrieben, die durch „intensivere Stürme, Trockenheit und Starkregenereignisse“ Bäume schädigen oder dazu führen, dass sie stürzen, so der Parlamentarische Staatssekretär Michael Theurer (FDP). „Die Zunahme der Störungen zeigt einen dringenden Handlungsbedarf auf“, betonte Gastel.
Die „grüne Schutzzone“ als Lösungsansatz
Um den vegetationsbedingten Störungen entgegenzuwirken, plant die Deutsche Bahn, ab diesem Jahr eine „grüne Schutzzone“ um die Gleise einzurichten. Dabei soll in den ersten 20 Metern neben Gleisen kein Baum mehr stehen, der ins Gleis fallen kann. Gastel bezeichnet den Ansatz als „gut“, weist jedoch auf die Herausforderungen aufgrund der aktuellen Rechtslage und des notwendigen Personals hin.
Rechtliche Hürden und Lösungsvorschläge
Ein zentraler Knackpunkt sind Privatgrundstücke, die neben den Bahngleisen liegen. Daher fordert der Grünen-Bahnexperte eine Diskussion „über rechtliche Anpassungen“, um eine wirkungsvolle Baumpflege zu ermöglichen. Angesichts zunehmender Unwetter bräuchte die Deutsche Bahn eine Rechtsgrundlage, die Vorbeugungsstrategien vereinfacht, also zum Beispiel den Rückschnitt von Vegetation unabhängig von den Eigentumsverhältnissen ermöglicht.
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