Zum Stichtag 31. Januar 2024 waren in Deutschland schätzungsweise 439.500 Personen wegen Wohnungslosigkeit untergebracht. Laut Statistischem Bundesamt hat sich diese Zahl im Vergleich zu den Vorjahren erhöht, wesentlich aufgrund verbesserten Datenmeldungen.
Wohnungslosenquote weiter gestiegen
Wie Destatis am Montag veröffentlichte, ist die Zahl der in Deutschland lebenden Wohnungslosen gegenüber den Vorjahren (2023: 372.000, 2022: 178.100) gestiegen. Erfasst sind jene Personen, die in der Nacht vom 31. Januar zum 1. Februar 2024 in Wohnheimen oder ähnlichen Einrichtungen untergebracht waren. Obdachlose, die auf der Straße leben, sowie verdeckte Wohnungslosigkeit wurden in dieser Statistik nicht berücksichtigt.
Zahl der wohnungslosen Ukrainer und Ausländer steigt
Zum genannten Stichtag wurden 136.900 geflüchtete Ukrainer erfasst. Mit 31 Prozent aller untergebrachten Wohnungslosen bildeten sie, wie auch schon im Vorjahr, die größte Gruppe unter den Staatsangehörigkeiten in der Statistik. Insgesamt stieg die Zahl der Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit deutlich auf 377.900, wodurch ihr Anteil auf 86 Prozent anstieg. Die Zahl der deutschen wohnungslosen Personen erhöhte sich leicht auf 61.500, ihr Beitrag zur Gesamtzahl sank jedoch auf 14 Prozent.
Junge Erwachsene stark betroffen, Männer überwiegen
Unter den gemeldeten Personen waren 40 Prozent jünger als 25 Jahre. Im Durchschnitt betrug das Alter der Betroffenen 31 Jahre. Mehrheitlich waren die wohnungslosen Personen männlich (55 Prozent), während 43 Prozent Frauen waren. Das Geschlecht war bei zwei Prozent der Fälle nicht bekannt.
Obdachlosigkeit quer durch alle Haushaltstypen
Die wohnungslosen Personen waren in unterschiedlichen Haushalts- und Familienkonstellationen untergebracht. Personen in Paarhaushalten mit Kindern bildeten mit 34 Prozent die größte Gruppe, gefolgt von Alleinstehenden (32 Prozent), Alleinerziehenden (17 Prozent), sonstigen Mehrpersonenhaushalten (8 Prozent) und Paaren ohne Kinder (4 Prozent).
Unverhältnismäßige Verteilung über Bundesländer
In Nordrhein-Westfalen waren die meisten Personen wegen Wohnungslosigkeit untergebracht (105.100), gefolgt von Baden-Württemberg (92.700) und Berlin (47.300). Die wenigsten wohnungslosen Personen wurden aus dem Saarland (2.600), Sachsen-Anhalt (1.000) und Mecklenburg-Vorpommern (700 Personen) gemeldet.
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