1,01 Prozent der Flächen im Landkreis Osnabrück sind künftig für Windkraftanlagen vorgesehen. Das geht aus den Berechnungen zum Ausbau der Windkraft in Niedersachsen hervor, die Umweltminister Christian Meyer am Montag (6. Februar) vorgestellt hat.
Ziel der Landesregierung ist es, insgesamt 2,2 Prozent der Landesfläche als sogenannte Vorrangflächen für Windräder auszuweisen. Im Landkreis Osnabrück sind es 1,01 Prozent der Fläche, auf denen Windkraftanlagen gebaut werden sollen.
Die Analysen des Umweltministeriums zeigen, dass grundsätzlich auf 2,77 Prozent der Fläche im Landkreis Windräder möglich wären, heißt es in einer Mitteilung der Grünen. In die genauen Vorgaben flossen etwa Bevölkerungsdichte, Art und Umfang der Besiedelung, Abstände, Waldflächen und auch Vogelschutzgebiete ein.
Neubau von Windränder vorantreiben
„Dass jetzt Klarheit herrscht, weil jeder Landkreis genau weiß, wie groß sein eigener Beitrag zum Gelingen der Energiewende sein wird, ist ein wichtiges Signal des Aufbruchs“, sagt Grünen-Landtagsabgeordneter Volker Bajus. Die Entscheidung darüber, wie groß die Vorrangflächen in jedem einzelnen Landkreis sein müssen, sei die Grundlage für das übergeordnete Ziel, die Klimaneutralität Niedersachsens spätestens im Jahr 2040 zu erreichen. „Wir wissen jetzt, was zu tun ist. Wir müssen jetzt mit allen Beteiligten vor Ort schnell damit beginnen, die Flächenvorgaben in den Neubau von Windrädern umzusetzen“, so die Grüne-Landtagsabgeordnete Anne Kura. Auch in der Stadt Osnabrück, wo 0,01 Prozent der Gebietsfläche für Windkraftanlagen ausgewiesen werden sollen, müsse man überprüfen, ob mit den neuen Vorgaben und den Erleichterungen bei den Auflagen nicht mehr gehen könne.
Könnten Bürger an Einnahmen beteiligt werden?
Unterstützung erwarten die Landtagsabgeordneten durch die von der rot-grünen Landesregierung beschlossene „Taskforce Energiewende“ und durch den Ausbau einer „Servicestelle Windenergie“ im Umweltministerium. Große Hoffnungen setzen die Grünen Landtagsabgeordneten auch darauf, dass Bürgerinnen und Bürger nicht nur in die Planungen für mehr Windräder einbezogen, sondern möglicherweise auch an den Einnahmen beteiligt werden. „Wenn nicht nur Investoren profitieren, trägt das wesentlich zur Akzeptanz von Windkraftanlagen in der Nachbarschaft und damit zum Umstieg auf eine klimafreundliche Energieversorgung bei“, sind sich Kura und Bajus sicher.