In Deutschland sind erneut zwei Fälle von Geflügelpest bei Wildvögeln festgestellt worden, diesmal in Berlin, was zeigt, dass die Krankheit trotz Gegenmaßnahmen weiterhin aktiv ist.
Neue Fälle in Berlin
Die betroffenen Vögel sind ein Habicht aus dem Berliner Bezirk Treptow-Köpenick und ein Wanderfalken im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Der Habicht wurde in der Kleintierklinik der Freien Universität Berlin behandelt, und der Bestätigungsnachweis des hoch pathogenen Virussubtyps H5N1 erfolgte am Donnerstag vom nationalen Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut.
Verbreitung des Virus
Das Virus vom Subtyp H5N1 wurde in diesem Sommer bereits mehrfach bei Wild- und gehaltenen Vögeln in Deutschland und Europa nachgewiesen, unter anderem in einem gewerblichen Gänsehaltungsbetrieb im Kreis Schleswig-Flensburg und im Stadtgebiet Coburg bei tot aufgefundenen Gänsen. Auch in Berlin trat die Geflügelpest bereits im November 2022 bei einem im Berliner Zoo gehaltenen Vogel und Anfang des Jahres bei Wildvögeln auf.
Auswirkungen und Übertragungsmöglichkeiten
Als Konsequenz war der Zoologische Garten zeitweise für Besucher gesperrt. Es ist bekannt, dass der Subtyp H5N1 in Einzelfällen auf Menschen übertragen wurde und zu Erkrankungen führte, eine Übertragung von Mensch zu Mensch wurde aber bisher nicht nachgewiesen. Auch einige Säugetierarten waren betroffen.
Handlungsempfehlungen
Die Berliner Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz ruft dazu auf, tote Wasser-, Raben- oder Greifvögel der zuständigen Veterinär- und Lebensmittelaufsicht des jeweiligen Bezirks zu melden. Zudem sollten kranke oder verendete Tiere nicht angefasst und Federn nicht gesammelt werden. Die Behörde bittet Geflügelhalter, ihre Tiere besonders vor dem Kontakt mit Wildvögeln zu schützen und Futter, Einstreu und Tränke für Wildvögel unzugänglich zu machen.