(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Der ehemalige Präsident des Robert Koch Instituts (RKI), Lothar Wieler, hat vor der Zunahme von Wildtieren wie Füchsen oder Waschbären in städtischen Wohngebieten gewarnt. Wieler, ein Veterinärmediziner, äußerte in den Montagsausgaben der Zeitungen der Funke-Mediengruppe seine Bedenken. “Die Verbreitung der Füchse in Städten ist grundsätzlich keine gute Entwicklung”, sagte er.
Wildtiere und Menschen: Getrennte Welten.
Wieler betonte die Notwendigkeit, die Lebenswelt der Wildtiere und die Welt der Menschen zu trennen. “Um Infektionen zu vermeiden, sollten wir diese Welten so wenig wie möglich vermischen”, warnte er. Insbesondere der Fuchsbandwurm, der eine lebensbedrohliche Erkrankung auslösen kann, wurde als Risiko hervorgehoben.
Die Gefahr des Anlockens
Wildtiere wie Füchse dürfen laut Wieler auf keinen Fall angelockt werden. Wer sie füttert oder zulässt, dass sie Futter in der Nähe von Siedlungen finden, erhöht unnötig die Wahrscheinlichkeit von riskanten Kontakten zwischen Menschen und Wildtieren. “Das sollte unbedingt unterbleiben. Füchse sollten wieder dahin zurück, wo sie hingehören”, betonte der ehemalige RKI-Chef.
Wielers aktuelle Forschung
Wieler forscht zurzeit am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam. Sein Forschungsschwerpunkt liegt dabei auf der Zukunft des öffentlichen Gesundheitswesens.