Eine Kreditkarte ist eine bequeme Zahlungsmethode, vor allem bei Online-Einkäufen. In Deutschland haben jedoch einige Verbraucher Bedenken, ob die Kreditkarte ein sicheres Zahlungsmittel ist. Dabei ist eine Kreditkarte mit einigen Sicherheitsmechanismen ausgestattet. Doch wie sicher eine Transaktion ist, hängt auch vom Umgang mit Zahlungen zusammen. Dieser Artikel erklärt, wie eine Kreditkarte geschützt ist und welche Neuerung es bei dieser Bezahlmethode gibt.
So funktioniert der 3D-Secure-Code
Bei Online-Einkäufen reicht die Eingabe der Kartendaten meist nicht für den Abschluss des Vorgangs aus. Oft ist zusätzlich ein 3D-Secure-Code einzugeben. Den Code erhalten Kartenbesitzer entweder per SMS-TAN oder über die Bank-App. Dieses Verfahren soll unberechtigte Einkäufe mit gestohlenen Kreditkartendaten verhindern. Die Identifizierung auf mehreren Ebenen wird auch Zwei-Faktor-Authentifizierung genannt. Denn die Eingabe der Kartendaten und des 3D-Secure-Codes stellen sicher, dass die Kreditkarte ausschließlich von der dazu berechtigten Person verwendet wird. Abhängig vom Kreditinstitut trägt das 3D-Secure-Verfahren unterschiedliche Namen. Mastercard nennt es den „Mastercard Identity Check“, bei Visa ist es „Verified by Visa“ und bei American Express heißt es „SafeKey“. Alle drei Bezeichnungen meinen dasselbe 3D-Secure-Verfahren.
Doch der zusätzliche Authentifizierungsprozess wird nicht bei jeder Online-Zahlung angewandt. Beispielsweise kann bei Zahlungsbeträgen unter 30 Euro darauf verzichtet. Auch wenn schon mehrmals beim selben Online-Handel eingekauft wurde, muss das Sicherheitsverfahren nicht angewandt werden. Auf kreditkarte24.de findet man weitere hilfreiche Infos über die Merkmale von Kreditkarten. Welche Online-Zahlungen die zweifache Authentifizierung fordern, entscheidet grundsätzlich die kartenausgebende Bank.
Sicherheitsmerkmale auf der Karte
Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Deutschen bei Online-Einkäufen öfter die Sofortüberweisung wählen, statt mit der Kreditkarte zu kaufen. Das liegt vor allem am fehlenden Vertrauen in diese Bezahlmethode. Dabei kommt die Kreditkarte außerhalb von Deutschland deutlich häufiger zum Einsatz und geht mit keinen Sicherheitseinbußen einher. Neben dem Passwort-Schutz verfügen Kreditkarten selbst über einige Merkmale, die sie fälschungssicher machen sollen. Das Kernstück der Karte ist der Chip. Er überträgt die Kartendaten. Außerdem reduziert der Chip den Einsatz von gefälschten Karten. Benannt ist der EMV-Chip nach seinen Entwicklern: Europay International, Mastercard und Visa. Ebenso aufwändig wäre die Fälschung eines Hologramms. Auf Kreditkarten befindet sich ein Hologramm, das beim Kippen der Karte sichtbar wird. Bei der Mastercard zeigt das Hologramm zwei Weltkugeln, bei Visa eine Taube. Ein weiteres Sicherheitsmerkmal von Kreditkarten ist ein Schriftzug, der ausschließlich unter UV-Licht lesbar ist. So erscheint bei Karten von American Express das Wort „Amex“ bei UV-Licht. Die dreistellige Kartenprüfnummer auf der Rückseite ist für Online-Zahlungen wichtig. Sie stellt sicher, dass die Karte beim Online-Einkauf physisch vorhanden ist. Andere Sicherheitsmaßnahmen wenden nicht alle Kreditkartenunternehmen an. Beispielsweise ist die Hochprägung von Name, Kartennummer und Gültigkeit und nicht bei allen Anbietern zu finden. Auch die Angabe des Jahres der Mitgliedschaft kann vor Datenmissbrauch schützen. American Express druckt das Beitrittsjahr auf die Kreditkarte. Auf diese Weise können Kassiere schnell überprüfen, ob das Alter des Kunden zum Datum auf der Karte passt.
Neuerung: PIN anstelle von Unterschrift?
Die Unterschrift auf der Kreditkarte war über viele Jahre ein Sicherheitsmerkmal auf Kreditkarten. Wer mit Kreditkarte bezahlte, musste die Rechnung unterschreiben. Diese Unterschrift wurde dann mit dem Unterschriftsfeld auf der Karte verglichen. Doch nun wandelt sich die Praxis. Längst hat die Unterschrift an Bedeutung verloren. Immer öfter wird der PIN bei der Zahlung vor Ort angefordert. Nun gibt es auch erste Kreditkarten ohne Unterschriftsfeld. Ob nun die Unterschrift oder der PIN angefordert wird, hängt von der Entscheidung des jeweiligen Händlers ab. Der Handel hat die Wahl zwischen dem elektronischen Lastschriftverfahren und dem Girocard-System. Wendet der Händler das elektronische Lastschriftverfahren an, ist eine Unterschrift bei Bezahlung mit Kreditkarte notwendig. Verwendet ein Händler das Girocard-System, wird ein PIN abgefragt. Doch welche Methode ist sicherer? Im Alltag können Händler nicht überprüfen, ob eine Unterschrift echt oder gefälscht ist. Daher ist die PIN-Eingabe wesentlich sicherer. Zudem stellt die PIN-Eingabe sicher, dass das Konto gedeckt ist. Somit kommt es nicht zu Zahlungsausfällen durch unzureichende Kontodeckung oder Kartendiebstahl.
Fazit
Die Kreditkarten der verschiedenen Anbieter verfügen seit Jahren über gut entwickelte Sicherheitsmerkmale wie den Chip, das Hologramm und die Kartenprüfnummer. Um auch in Zukunft sichere Transaktionen gewährleisten zu können, nehmen die Kreditkartenentwickler und Banken regelmäßig Anpassungen vor. So gibt es mittlerweile das 3D-Secure-Verfahren für Online-Käufe. Bei Einkäufen vor Ort wird der PIN die Unterschrift in naher Zukunft vollständig ablösen.