Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) plant, 600.000 Kinder im Gazastreifen gegen Poliomyelitis, bekannt als Kinderlähmung, zu impfen. Der WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus betonte, dass ein Stillstand der Waffenfeindschaften oder „Tage der Ruhe“ notwendig sind, um den medizinischen Teams eine sichere Impfdurchführung zu ermöglichen.
Planung einer massiven Impfkampagne
Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, WHO-Direktor, äußerte sich besorgt über den Nachweis von Polio im Abwassersystem des Gazastreifens: „Der Nachweis von Polio im Abwasser im Gazastreifen ist ein verräterisches Zeichen dafür, dass das Virus in der Bevölkerung zirkuliert und ungeimpfte Kinder in Gefahr bringt.“ Mit Unterstützung anderer UN-Organisationen bereitet die WHO deshalb eine groß angelegte Impfkampagne vor. „Die WHO schickt mehr als 1 Million Polio-Impfdosen nach Gaza, die in den kommenden Wochen verabreicht werden sollen.“
Stillstand der Feindschaften als Bedingung für Impfungen
Für die erfolgreiche Durchführung der Impfaktion ist laut Dr. Ghebreyesus allerdings ein Waffenstillstand oder zumindest „Tage der Ruhe“ notwendig. Das medizinische Personal benötige „absolute Bewegungsfreiheit“, um die komplexe Maßnahme sicher und wirksam durchführen zu können.
Hintergrundinformation: Poliomyelitis
Poliomyelitis, umgangssprachlich als Kinderlähmung bekannt, ist eine durch Viren hervorgerufene Infektionskrankheit, die hauptsächlich Kinder betrifft. Sie kann zu schweren, bleibenden Lähmungen, insbesondere der Extremitäten, führen. Kreislaufstillstand kann im schlimmsten Fall tödlich sein, und auch Jahre nach einer Infektion kann die Krankheit erneut auftreten. Die Erreger werden in der Regel durch fäkal-oralen Kontakt oder verunreinigtes Wasser verbreitet.
✨ durch KI bearbeitet, .