Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges haben Ukrainer in Deutschland wenigstens 1.822 Anträge auf Anerkennung in Pflegeberufen gestellt. Dennoch wird ein bedeutender Teil dieser Anträge erst mal nicht anerkannt.
Unterschiede in den Bundesländern
Bemerkenswert ist, dass es erhebliche Unterschiede in der Datenerfassung und Anerkennungsquote zwischen den Bundesländern gibt. Wie eine Anfrage des Tagesspiegels ergab, erfassen nicht alle angefragten Bundesländer die Daten detailliert. In Bayern beispielsweise wurde die umfassende und zentrale Erfassung erst seit Juli vergangenen Jahres eingeführt, während Nordrhein-Westfalen nur Daten bis zum Ende 2023 hat und Niedersachsen den Pflegebereich nicht gesondert bewertet.
Es wird berichtet, dass in den 13 erfassten Bundesländern nur 9,4 Prozent der Anträge (insgesamt 171) seit Kriegsbeginn anerkannt wurden und etwa zwei Drittel aller Erstanträge in den untersuchten Bundesländern laut den Behörden unvollständig sind. Die Diskrepanz zwischen den Bundesländern ist signifikant, mit einer Spanne von etwa 15 Prozent aller Erstanträge, die in Hamburg unvollständig sind, bis zu über 90 Prozent in Thüringen und dem Saarland.
Komplexität des Anerkennungsprozesses
Ein erheblicher Faktor, der die Anerkennung von Qualifikationen erschwert, ist der Unterschied in der Ausbildung zwischen Deutschland und der Ukraine. Die Pfleger müssen oft fehlende Qualifikationen nachholen, einschließlich zusätzlicher Prüfungen und verbesserten Sprachkenntnissen. Es kann laut Behörden ein bis zwei Jahre dauern, bis ein Antrag endgültig genehmigt wird, verglichen mit einer typischen Ausbildungsdauer von drei Jahren in Deutschland.
Demografie der Antragssteller
Trotz der bemerkenswerten Zahl von Anträgen von Ukrainern machen sie insgesamt nur etwas mehr als fünf Prozent aller Antragssteller aus. Die meisten Pfleger stammen von den Philippinen, aus Tunesien, Indien und der Türkei.
✨ durch KI bearbeitet, .